Jürgen Trittin: UN-Konvention Meilenstein für Erhalt der biologischen Vielfalt
Den 22. Mai haben die Vereinten Nationen zum "Internationalen Tag der Biologischen Vielfalt" ausgerufen. An diesem Tag trat 1993 das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (Biodiversitätskonvention, CBD) in Kraft. Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Die Biodiversitätskonvention ist ein Meilenstein für die globalen Anstrengungen, die natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, da sie den Schutzgedanken mit der zukunftsfähigen Nutzung verbindet."
Auch elf Jahre nach Inkrafttreten der Biodiversitätskonvention ist die biologische Vielfalt in Gefahr. Ungebremst gehen auf der ganzen Welt Flächen für Landwirtschaft, Siedlungen und Verkehr verloren. Raubbau bedroht Wälder und Meere. Täglich sterben bis zu 130 Arten aus. Allein in Europa sind nach einem Bericht der EU-Kommission 42 Prozent der Vögel und 52 Prozent der Süßwasserfische bedroht.
Um diesem dramatischen Verlust wirksam begegnen zu können, hatte die UN-Konferenz zum Schutz der biologischen Vielfalt im Februar in Kuala Lumpur ein ehrgeiziges Arbeitsprogramm beschlossen. Dafür hatten die 188 Vertragstaaten auch einen konkreten Zeitplan festgelegt: Ein weltweites Netz von Naturschutzgebieten soll bis 2010 zu Land und bis 2012 auf See aufgebaut werden. Bundesumweltminister Trittin betonte, dass dieses Programm jetzt auch konsequent umgesetzt werden müsse.
Zum Internationalen Tag der biologischen Vielfalt fördert das Bundesumweltministerium einen internationalen Workshop im Zoologischen Forschungsinstitut und Museum König in Bonn. Das Museum König bietet noch bis Sonntag ein vielfältiges Programm an, das die Bevölkerung unterhaltsam über den internationalen Naturschutz informiert.
Hinweis: Weitere Informationen zu den Veranstaltungen des Museums König können dort angefordert werden (Tel.: ++49-228/9122 215, e-Mail: s.heine.zfmk@uni-bonn.de).