Müller: Umweltverbände müssen ihr Potenzial für eine nachhaltige Entwicklung stärker einbringen

02.06.2008
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 122/08
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009

Auf Einladung des Bundesumweltministeriums diskutieren heute rund 30 Vertreter von Umweltverbänden den Entwurf der Bundesregierung zur Weiterentwicklung ihrer Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie. Im Mittelpunkt dieses Fortschrittsberichts 2008 stehen die Themen "Klima und Energie" sowie "Schritte zu einer nachhaltigen Rohstoffwirtschaft". Die ganztägige Sitzung wird vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller, geleitet.

Bei der Eröffnung betonte Müller: "Das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung rückt im Gegensatz zur heutigen (Un-)Kultur der Schnelllebigkeit die langfristige gesellschaftliche Gesamtentwicklung wieder ins Zentrum des Handelns. Nachhaltigkeit ist die notwendige Antwort auf drängende globale Herausforderungen wie der abnehmenden Verfügbarkeit fossiler Rohstoffe. Statt kurzfristig wirkendem Laborieren an Symptomen müssen wir dauerhaft funktionierende Lösungen finden, die sowohl die ‚Gesundheit’ der ökologischen Systeme und den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft, als auch die wirtschaftliche Stabilität garantieren. Wir stehen am Beginn einer erneuten großen Transformation."

Die Tatsache, dass Umweltthemen in den Mittelpunkt gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Debatten rückten, sollten die Umweltverbände aktiv zur Mitgestaltung sozialen Fortschritts nutzen, betonte Müller. Hierbei gehe es darum, in der Gesellschaft neue Anschlusspunkte für Umweltthemen zu suchen und sie so für die ganz alltäglichen wirtschaftlichen und sozialen Anliegen der Bürger zu öffnen. Müller verwies auf das Erfahrungswissen und die soziale Stärke der Umweltverbände, die sie bereits in ihrer Funktion als Plattformen für ehrenamtliche Tätigkeit und soziales Engagement, als Bildungsträger und Ausbilder beweisen. Dieses Potenzial müssten die Umweltverbände für die Umsetzung des Leitbildes einer nachhaltigen Entwicklung - auch vor dem Hintergrund des demographischen Wandels - stärker nutzen und ihre Rolle in der Gesellschaft stärken.

Der Entwurf des Fortschrittsberichts ist unter www.dialog-nachhaltigkeit.de  einsehbar. Bis zum 27. Juni sind Bürgerinnen und Bürger eingeladen, eigene Vorschläge zur Weiterentwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie einzureichen.

Weitere Informationen:

02.06.2008 | Pressemitteilung Nr. 122/08
https://www.bmuv.de/PM3839
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