Müller: "Die Klimawissenschaftler lügen nicht!"

30.03.2007
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 091/07
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009
Kritik an irreführenden Äußerungen in den Medien

Kritik an irreführenden Äußerungen in den Medien

Der Klimawandel findet statt, und der Mensch ist wesentlich schuld daran. Das betont Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, angesichts jüngster Äußerungen so genannter "Klimaskeptiker" in unterschiedlichen Medien. "Wer die wahrscheinlich größte Menschheitsherausforderung der kommenden Jahrzehnte schlichtweg leugnet, der darf politisch nicht ernst genommen werden" appellierte Michael Müller. Vor dem Hintergrund einer erdrückenden Fülle wissenschaftlicher Indizien sei es unverantwortlich, wenn man die Öffentlichkeit mit längst und oftmals widerlegten Behauptungen in die Irre führe.

Es hat fast schon den Charakter eines Naturgesetzes: Kaum haben Hunderte von Wissenschaftler aller Disziplinen und aus aller Welt mit aller Nachdrücklichkeit vor Augen geführt, wie ernst es mit dem Klimawandel ist, schon tritt der eine oder andere wissenschaftliche Exzentriker hervor und veröffentlicht einen Leserbrief, in dem er behauptet, dass das alles nicht wahr sei. Und das Schlimmste: manche Medien schwenken sofort darauf ein und schreien laut: Alles Lüge mit dem Klimawandel. Dabei haben rund 2500 Wissenschaftler aus aller Welt an den Berichten des internationalen Sachverständigengremiums (IPCC) mitgearbeitet.

Michael Müller: "Das ist nur allzu durchsichtig. Unter dem Deckmantel wissenschaftlicher Meinungsfreiheit werden abstruse Thesen vertreten." Etwa die, dass die Sonne am Klimawandel schuld sei, und dass der Mensch nur ganz wenig zum Klimawandel beitrage. Das IPCC hat vor kurzem das Gegenteil bewiesen. Es wird die Fakten in der kommenden Woche bei der Vorstellung des zweiten Teils des Klimaberichts in Brüssel erhärten. Das Klima wandelt sich bereits heute stärker als in den letzten 650.000 Jahren, und dies ist zum größten Teil auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen.

Die heute von Menschen jährlich emittierte Menge von 22 Milliarden Tonnen Kohlendioxid ist zwar wenig im Vergleich zum gesamten Kohlenstoffkreislauf. Doch ist es gerade diese Menge, die das System aus dem Lot bringt. Niemand leugne den natürlichen Wechsel zwischen Kalt- und Warmzeiten der Erdgeschichte. Michael Müller: "Was wir heute aber tun, ist, eine künstliche Warmzeit auf eine natürliche draufzusatteln."

30.03.2007 | Pressemitteilung Nr. 091/07
https://www.bmuv.de/PM3354
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