Die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz wird für weitere drei Jahre fortgeführt. Das gemeinsame Projekt von Bundeswirtschaftsministerium und Bundesumweltministerium ist beim Deutschen Industrie- und Handelskammertag und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks angesiedelt. Es hilft Unternehmen dabei, effizienter mit Energie umzugehen und Maßnahmen zum Klimaschutz umzusetzen.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Der deutsche Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft und zugleich ein wichtiger Akteur im Klimaschutz. In vielen Unternehmen schlummern große Potenziale für Energieeinsparung und Klimaschutz. Die wollen wir gemeinsam heben. Das hilft nicht nur dem Klimaschutz, sondern auch den Unternehmen, die innovativer und wettbewerbsfähiger werden. Mit dem DIHK und dem ZDH haben wir zwei zuverlässige Partner, die die Unternehmen direkt vor Ort erreichen."
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel: "Mit der Initiative unterstützen wir unsere Mittelständler in ihrem Unternehmensalltag dabei, Energie und damit Kosten einzusparen. Mit dieser konkreten Hilfestellung sollen Investitionen angereizt werden und so Arbeitsplätze und Einkommen in Deutschland gesichert werden. Denn die Energiewende ist auch eines der größten Infrastruktur- und Effizienzprojekte unserer Zeit und eröffnet gerade dem Mittelstand große Chancen. Praktische Beratung, Information und Unterstützung sind gerade beim Handwerk die Schlüssel für Investitionen in Energieeffizienz. Das hat die erste Runde des erfolgreichen Projekts, das wir nun verlängern, gezeigt. Mit DIHK und ZDH mit ihrer flächendeckenden Kammerstruktur haben wir hierfür erfahrene und bewährte Partner an unserer Seite."
Die mit insgesamt rund vier Millionen Euro geförderte Initiative soll Unternehmen zum Thema Energieeffizienz mit Dialogangeboten, Informationen und Qualifizierungen konkrete Hilfestellung geben und Ansprechpartner direkt vor Ort vermitteln. Ein wichtiger Teil der Initiative sind die sogenannten Energie-Scouts. Seit 2013 wurden bereits mehr als 1000 Auszubildende an 31 IHK-Standorten als Energie-Scouts ausgebildet. Diese Scouts suchen anschließend in ihren Betrieben nach Möglichkeiten, Energie einzusparen. Dieser Ansatz soll in den kommenden drei Jahren noch weiter verbreitet werden.
Ein neues Instrument ist der sogenannte Innovationsassistent, der Studierende und Unternehmen zusammenbringt. Studenten können so praktische Erfahrungen sammeln und Unternehmen können umgekehrt von den Innovationen der Studierenden profitieren und Energieeinsparungen erreichen.
Im Bereich des Handwerks sollen Umweltzentren Know-how bei der Energieeinsparung in sieben Gewerken in die Fläche bringen. Ziel ist es, dass mindestens 1400 Handwerksunternehmen angesprochen werden, um in ihren Betrieben Energiespar- und Klimaschutzmaßnahmen zu identifizieren und umzusetzen.