Bundesumweltminister Trittin unterstützt fair gehandelte Schokolade mit dem Siegel "Ohne Gentechnik"
Angesichts der aktuellen Diskussion um BSE und Methoden der industriellen Agrarwirtschaft hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin mehr Transparenz im Lebensmittelbereich gefordert. "DerVerbraucher hat ein Recht zu erfahren, wie und aus welchen Bestandteilen seine Lebensmittel erzeugt werden, die er zu sich nimmt. Mehr Transparenz - etwa durch bestimmte Kennzeichnung - halte ichfür dringend erforderlich, um das Vertrauen der Verbraucher zurück zu gewinnen. Dies ist auch im Interesse von Landwirtschaft und Handel. Deshalb begrüße und unterstütze ichdie Initiative des Fair Handelshauses gepa, Schokolade auf den Markt zu bringen, die das Siegel 'Ohne Gentechnik' trägt und zugleich fair gehandelt ist," sagte der Minister heute inBerlin.
Die Kennzeichnung der Schokolade mit dem Siegel "Ohne Gentechnik" garantiert, dass die Schokolade keine gentechnisch veränderten Bestandteile und Zutaten, zum Beispiel Gensoja und daraushergestellte Stoffe, wie etwa Lezithin, enthält. Auch dürfen keine mit Hilfe von Gentechnik hergestellten Inhaltsstoffe, zum Beispiel Vitamine, verwendet werden. Der Hersteller muss dieseanspruchsvollen Anforderungen der "gepa" gegenüber lückenlos nachweisen und unterliegt zusätzlich einer laufenden Kontrolle der "gepa" selbst und der Lebensmittelüberwachung derLänder. Die Anforderungen an die Kennzeichnung sind in einer entsprechenden Verordnung zum Lebensmittelgesetz geregelt. Die Idee für die optische Umsetzung der Kennzeichnung in Form einesSiegels stammt vom BUND. Bundesumweltminister Trittin bedauerte, dass das Kennzeichen "Ohne Gentechnik" noch viel zu selten vergeben wird. "Auch wenn die Voraussetzungen sehr streng sind -Lebensmittelhersteller sollten die Mühe nicht scheu! en und sich um das Siegel bewerben. Verbraucherinnen und Verbraucher werden es ihnen danken," sagte er.
Das besondere: Eine der beiden vorgestellten Schokoladensorten ist - wie die meisten in Deutschland - konventionell hergestellt, die andere ein reines Öko-Produkt. Beide Sorten sinddarüber hinaus fair gehandelt, d.h. die Kleinbauern aus Bolivien, Ghana, der Dominikanischen Republik und von den Philippinen bekommen einen Preis für Kakaobohnen und Zucker, der überden üblichen Weltmarktpreisen liegt. "Der Kauf dieser Schokolade ist somit auch ein Stück Entwicklungshilfe," sagte Minister Trittin.