Michael Müller: Höhere Effizienz durch leistungsstärkere Windparks

27.01.2007
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 024/07
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009

Für die Modernisierung bestehender Windparks hat sich Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, ausgesprochen. "Das so genannte Repowering bietet in Deutschland ein großes Energieeffizienz- und Investitionspotenzial. Es ist damit ein wichtiger Baustein für den Umbau der Energieversorgung des 21. Jahrhunderts", so Müller bei der Einweihung des größten deutschen Repowering-Windparks auf der Insel Fehmarn. "Repowering" meint den Ersatz alter Windenergieanlagen durch moderne, leistungsstärkere Anlagen. Dadurch kann mit weniger Windrädern deutlich mehr Strom produziert werden. Einzelanlagen und bestehende Streulagen können beseitigt und dadurch das Landschaftsbild insgesamt entlastet werden.

Durch das Repowering steigt die Leistungskapazität des Projekts auf Fehmarn um mehr als das Dreifache. Das bedeutet Strom für 350.000 Menschen. Insgesamt haben regionale Investoren 140 Millionen Euro für das Projekt einschließlich neuer, unterirdisch verlegter Leitungen bereitgestellt. Zugleich erhöhen sich die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Fehmarn nach ersten Schätzungen um das 2,5- bis 3-fache.

Müller betonte, dass Repowering aufgrund der verbesserten Anlageneigenschaften zur Verbesserung der Netzsicherheit beitrage. Es biete auch eine Chance für neue Arbeitsplätze und neue Absatzmärkte. Dennoch liegen die bisher realisierten Projekte in Deutschland hinter dem technischen Potenzial. Durch restriktive Abstandsregelungen und Höhenbegrenzungen einzelner Länder werden enorme wirtschaftliche Potenziale verschenkt. Müller ermunterte die Länder, verstärkt die Chancen des Repowerings zu nutzen und günstige Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehöre auch ein zügiger Netzausbau. Er forderte das Unternehmen E.ON auf, die neue Erdkabelregelung im Energiewirtschaftsgesetz für den Netzausbau in Schleswig-Holstein zu nutzen.

Am 31. Januar 2007 findet im Bundesumweltministerium in Berlin ein Repowering-Workshop statt. Dort werden die Ergebnisse eines gemeinsam mit dem Umweltbundesamt initiierten Forschungsvorhabens zur Beseitigung der derzeit bestehenden Hemmnisse für das Repowering präsentiert.

27.01.2007 | Pressemitteilung Nr. 024/07
https://www.bmuv.de/PM3270
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