Michael Müller: Heiße Sommer und schmelzende Gletscher mahnen zur konsequenten Energiewende

20.07.2006
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 190/06
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009

Angesichts neuer Temperaturrekorde in Deutschland erklärte heute der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Michael Müller:

"Die zunehmenden Wetterextreme, Temperaturrekorde, Wassermangel, großflächig abschmelzende Eisflächen und die sich selbst in Europa ausbreitenden Wüsten bestätigen den durch die erhöhten Treibhausgas-Emissionen verursachten Klimawandel. Die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit bis hin zu Todesopfern durch die Hitzewelle sind besonders dramatisch. Die Realität zeigt: Es geht nicht um Einzelereignisse in einer kurzfristigen Reihung. Es geht um den Beginn einer Entwicklung, die noch wesentlich bedrohlicher zu werden droht, wenn wir nicht rechtzeitig umsteuern.

Heute muss man davon ausgehen, dass die Temperaturen in Deutschland bis zu 0,3 °C pro Jahrzehnt ansteigen und eine Erwärmung um 1,5 bis 5,8 °C im globalen Mittel bis 2100 eintreten wird, wenn nicht gegengesteuert wird. Diese Temperaturerhöhungen gehen mit regionalen Schwankungen einher. Zu befürchten ist, dass die Erwärmung über Nordeuropa deutlich höher sein wird. Schon heute ist die Klimasensitivität in Grönland zweimal höher als im restlichen Europa.

Vor diesem Hintergrund ist die Kritik am Nationalen Allokationsplan, der den Handel für die am Emissionshandel beteiligten Unternehmen regelt, völlig unangebracht. Alle Bereiche der Wirtschaft und Gesellschaft müssen die Anstrengungen zur Minderung der Treibhausgase verstärken. Beim Klimawandel handelt es sich um eine schleichende Katastrophe, denn die Auswirkungen der steigenden Treibhausgas-Konzentrationen in einem veränderten Klimasystem haben eine Anpassungsfrist von vier bis fünf Jahrzehnten. Da eine weitere Erwärmung bis zur Mitte dieses Jahrhunderts bereits nicht mehr zu verhindern sein wird, müssen wenigstens die schlimmsten Auswirkungen abgewendet werden.

Der Kurs des Bundesumweltministeriums ist folgerichtig. Nicht mehr hoher Energieverbrauch darf die Zukunft bestimmen, sondern die Verringerung des Energieverbrauchs durch effiziente Techniken, Energiedienstleistungen und erneuerbare Energien."

20.07.2006 | Pressemitteilung Nr. 190/06
https://www.bmuv.de/PM3052
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