Deutschland und die Türkei wollen ihre Zusammenarbeit im Umweltschutz weiter vertiefen, so Michael Müller, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium. Zum Abschluss des ersten und sehr erfolgreich verlaufenen EU-Partnerschaftsprojektes "Naturschutz" sagte Müller heute in Ankara: "Im Heranführungsprozess an die EU spielt die Übernahme der Umweltstandards eine bedeutende Rolle. Deutschland wird die Türkei dabei auch weiterhin maßgeblich unterstützen." Müller begrüßte die Vereinbarungen, die von der Türkei und Deutschland getroffen worden sind und noch erweitert werden, um die enge Zusammenarbeit auf den Gebieten des technischen Umweltschutzes, des Naturschutzes und des Klimaschutzes fortzusetzen.
Anlass der Reise des Parlamentarischen Staatssekretärs war der Abschluss eines Partnerschaftsprojekts, bei dem Deutschland der Türkei, unterstützt durch die EU, direkte Expertenunterstützung zur Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat (FFH)- und der Vogelschutz-Richtlinie geleistet hat. Ziel ist die Einrichtung eines Netzes von Schutzgebieten und die Umsetzung des Washingtoner Artenschutzabkommens.
"Die Türkei wird mit ihrer außerordentlichen Arten- und landschaftlichen Vielfalt einen wertvollen Beitrag zur Erweiterung des EU-weiten Schutzgebietssystems Natura 2000 leisten. Durch den Aufbau von Kapazitäten zur Erfassung und Systematisierung von Arten werden die Grundlagen für einen effektiven Schutz des türkischen Naturerbes gelegt", so Müller.
Schwerpunkte bilateraler Gespräche waren energiepolitische Fragen zur Klimarahmenkonvention und über ein geplantes Ressortabkommen für gemeinsame Klimaschutzpilotprojekte zum Beispiel bei den erneuerbaren Energien und effizienteren Energienutzungen.
Müller würdigte die erfolgreichen Kooperationen im technischen Umweltschutz, die gemeinsame Durchführung von Fachkonferenzen zur Abwasser- und Abfallbehandlung und der Austausch auf wissenschaftlich-technischer Ebene zwischen Universitäten und Forschungsinstitutionen beider Länder.