Neue Broschüre "Umwelt und Auto" veröffentlicht
"Etwa jeder Dritte Pkw mit Benzinmotor hat immer noch keinen Drei-Wege-Katalysator. Alleine diese Fahrzeuge verursachen etwa 2/3 der Kohlenwasserstoff-, Benzol- und Stickoxidemissionen, die von Benzin-Pkw insgesamt emittiert werden. Wenn diese alten Fahrzeuge nachgerüstet werden, läßt sich der Schadstoffgesamtausstoß des Straßenverkehrs und damit besonders die Luftbelastung in Ballungsgebieten deutlich vermindern. Die Nachrüstung mit einem Drei-Wege-Katalysator bewirkt bei Benzin-Pkw eine Schadstoffminderung bis zu 90 Prozent. Sie wird deshalb vom Staat mit einer Steuervergünstigung belohnt. Selbstverständlich profitieren auch nachgerüstete Fahrzeuge von Ausnahmeregelungen bei Fahrverboten." Dies erklärte Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel heute anläßlich einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Bundesverkehrsministerium und dem Zentralverband des deutschen Kraftfahrzeuggewerbes zum Thema Nachrüstung von Kfz.
Mit der ab dem 1. Juli 1997 geltenden Kfz-Steuer werden schadstoffarme und verbrauchsgünstige Pkw deutlich günstiger gestellt als hochemittierende Altfahrzeuge. Die Steuerspreizung zwischen einem Altfahrzeug und einem auf die Abgasgrenzwerte der Euro 1-Norm nachgerüsteten Fahrzeug beträgt immerhin mindestens 20 DM pro 100 Kubikcentimeter. Hieraus kann schnell ein Vorteil von etwa 300 DM bis 400 DM pro Jahr entstehen. Inzwischen haben mehr als zehn verschiedene Anbieter Nachrüstsätze für die Mehrzahl der Altfahrzeuge entwickelt, die sich unter ökonomischer Betrachtung leicht nach wenigen Jahren amortisieren. Der ökologische Vorteil setzt aber unmittelbar nach dem Einbau ein. Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel: "Deshalb gilt: Je eher nachgerüstet wird, desto früher wird die Umwelt entlastet und sogar das eigene Portemonnaie geschont werden. Die intensive Zusammenarbeit zwischen Ministerien und der Wirtschaft haben zu einer Lösungsmöglichkeit geführt, die allen hilft, der Umwelt und den Bürgern."
Die Möglichkeit der Nachrüstung auf Euro-1-Abgasgrenzwerte entsprechend der 52. Ausnahmeverordnung zur Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) soll besonders die vielen Besitzer erhaltenswerter Fahrzeuge ansprechen. Wenn viele Autohalter mitmachen, kann vermieden werden, daß hochemittierende Altfahrzeuge aus Umweltgründen per Gesetz generell verboten werden müssen.
Weitere Informationen rund um das Thema Umwelt und Auto sind in der heute von Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel veröffentlichten Broschüre mit dem Titel " Umwelt und Auto" enthalten. Sie kann über das
Bundesumweltministerium
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