Mehr Schutz für Kleinwale und Delfine

30.03.2012
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 042/12
Thema: Artenschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Norbert Röttgen
Amtszeit: 28.10.2009 - 22.05.2012
17. Wahlperiode: 28.10.2009 - 17.12.2013
ASCOBANS-Abkommen besteht seit 20 Jahren

ASCOBANS-Abkommen besteht seit 20 Jahren

Am 31.3.2012 besteht das "ASCOBANS" (= Agreement on the Conservation of Small Cetaceans of the Baltic, North East Atlantic, Irish and North Seas) genannte Abkommen zur Erhaltung der Kleinwale in der Nord- und Ostsee 20 Jahre. Es bezieht nun auch die Irische See und Teile des Nordostatlantiks mit ein. Kleinwale und Delfine sollen durch die ASCOBANS-Zusammenarbeit grenzübergreifend vor menschlichen Beeinträchtigungen geschützt werden.

Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen betont: “Der Schutz der Kleinwale und Delfine liegt mir besonders am Herzen. Wir haben Meeresschutzgebiete in Nord- und Ostsee im Rahmen des Europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 geschaffen, die auch dem Schutz unserer Schweinswale dienen. Der Schutz der Tiere dort muss konsequent umgesetzt werden. Natura 2000 ist ein Gütesiegel und daher müssen wir bereit sein, umweltschädliche Aktivitäten zu vermeiden. Fischereitechniken, die Schweinswale gefährden, müssen durch umweltfreundlichere Verfahren ersetzt werden.“

In den 20 Jahren seines Bestehens hat ASCOBANS zahlreiche Projekte zum Kleinwalschutz initiiert oder daran mitgewirkt z.B. Kleinwalzählungen vom Flugzeug aus in der Nordsee, die Erfassung der Ostsee-Schweinswale mit Unterwasser-Detektoren, internationale Schutzpläne für Nord- und Ostsee und Forschungen zum Walschutz. Dennoch bestehen weiterhin gravierende Probleme. Dazu zählen etwa der unbeabsichtigte Beifang in der Fischerei oder Unterwasserlärm, der bei der Errichtung der Windkraftanlagen auf See auftritt. Um diese Probleme anzugehen, hat Deutschland Meeresschutzgebiete eingerichtet, für die bis Ende 2012 die erforderlichen Schutzmaßnahmen festzulegen sind. Hierbei muss eine Reduzierung der Kleinwal-Beifänge durch die Anwendung umweltfreundlicher Fischereitechniken erreicht werden. Flankierend werden Forschungsprojekte gefördert, um die Auswirkungen von Rammschall bei der Errichtung von Offshore-Windkraftanlagen auf Schweinswale zu untersuchen und Lärmschutz-Maßnahmen und Lärmschutz-Konzepte zu entwickeln. Gegenwärtig wird auch ein Artenschutzplan für die Schweinswale in Deutschland erstellt.

Weitere Informationen
30.03.2012 | Pressemitteilung Nr. 042/12 | Artenschutz
https://www.bmuv.de/PM5098
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