Mehr Hochwasserschutz am Niederrhein

21.02.2017
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 069/17
Thema: Binnengewässer
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018
Neue Überflutungsfläche soll Region Duisburg besser schützen

Neue Überflutungsfläche soll Region Duisburg besser schützen

Das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund bauen den Hochwasserschutz am Niederrhein weiter aus. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks informierte sich heute zusammen mit dem nordrhein-westfälischen Umweltminister Johannes Remmel über die Bauarbeiten zur Deichrückverlegung in Duisburg-Mündelheim am Niederrhein. Bei Hochwasser werden dadurch mehr als eine halbe Million Menschen in der Niederrhein-Region besser geschützt.

Hendricks: "Bevor das nächste große Hochwasser kommt, heißt es weiter vorsorgen. Die Flüsse brauchen wieder mehr Fläche. Es ist gut, wenn Bund und Länder dabei Hand in Hand gehen. Hochwasserschutz ist letztlich Ländersache. Der Bund engagiert sich dabei überregional bedeutsame Projekte voranzubringen, die gerade bei großen Flüssen wie dem Rhein wichtig sind."

Die sogenannte Verbundmaßnahme Monheim-Mündelheim-Orsoy nahe der Stadt Duisburg ist Teil des Nationalen Hochwasserschutzprogramms, das Hendricks mit den Bundesländern im Jahr 2014 beschlossen hat. Das letzte Teilprojekt "Mündelheim" wird im Rahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogramms finanziert. Im Fall eines Rhein-Hochwassers stehen durch die Verbundmaßnahme dann insgesamt 480 Hektar an zusätzlicher Überflutungsfläche zur Verfügung. Stromabwärts profitieren davon über mehr als 600.000 Menschen in der Niederrhein-Region.

Das Ende der Hauptbauarbeiten ist für 2021 geplant. Baubeginn war Mai 2015. Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 70 Millionen Euro trägt der Bund etwa 42 Millionen Euro über den Sonderrahmenplan. Die genannten Deichrückverlegungen sind Teil des nordrhein-westfälischen Hochwasserschutzkonzeptes. "Seit den Hochwasserereignissen 1993 und 1995 geben wir den Flüssen dort, wo es geht, mehr Raum", sagte NRW-Umweltminister Johannes Remmel. "Wir unterstützen die Kommunen sowie die Wasser- und Deichverbände beim Hochwasserschutz und tragen ebenfalls einen großen Teil der Kosten. Allein zwischen 2010 bis 2015 haben wir rund 295,5 Millionen Euro für den Hochwasserschutz an den großen Gewässern ausgegeben"

Das Nationale Hochwasserschutzprogramm legt erstmals überregional bedeutsame Hochwasserschutzmaßnahmen in den Flussregionen Rhein, Donau, Elbe, Weser und Oder fest. Der Bund unterstützt die Projekte aus dem Sonderrahmenplan "Präventiver Hochwasserschutz". Dazu gehören in NRW beispielsweise auch die gesteuerten Hochwasser-Rückhalteräume RHR Lohrwardt, RHR Worringer Bruch und RHR Orsoy-Land, das sich ebenfalls in der Nähe von Duisburg befindet. "Duisburg ist eine Stadt am Wasser – mehr als zwei Drittel aller Duisburgerinnen und Duisburger werden durch die Deiche geschützt. Umso wichtiger ist es für uns, dass wir den Rheindeich sanieren können – das ist für die Menschen in Duisburg wichtig und ein gutes Gefühl. Gleichzeitig können wir hier zusätzlichen Überflutungsraum schaffen. Mein Dank geht an Bund und Land für ihre Unterstützung", sagte Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link.

Durch die Umsetzung des Nationalen Hochwasserschutzprogramms werden bundesweit renaturierte Auen mit einer Fläche von mehr als 20.000 Hektar sowie mehr als 1200 Millionen Kubikmeter zusätzliches Rückhaltevolumen durch steuerbare Polder geschaffen.

21.02.2017 | Pressemitteilung Nr. 069/17 | Binnengewässer
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Duisburg
https://www.bmuv.de/PM6919
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