"Marktfaktor Natur" Schwerpunkt des 8. Reisepavillons in Hannover

16.01.1998
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 7/98 S
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998
Hirche: Tourismus muß mehr als bisher zur Erhaltung der Natur beitragen

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit teilt mit:

Zur Eröffnung des 8. Reisepavillons, "Marktplatz für anderes Reisen", der vom 16. bis 18. Januar 1998 in Hannover stattfindet, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Walter Hirche: "Die Deutschen nehmen besonders am internationalen Tourismus teil; wir tragen deshalb auch eine besondere Verantwortung für eine nachhaltige, d. h. ökologisch wie sozial verträgliche Entwicklung unseres Reiseverhaltens im In- und Ausland. Durch die Vielzahl unserer Reise- und Freizeitaktivitäten geraten ökologisch sensible und auch bisher noch unberührte Naturräume unter zunehmenden Nutzungsdruck. Die Tourismuswirtschaft, aber auch jeder einzelne Tourist, sollte sich deshalb mehr als bisher aktiv für die Erhaltung von Natur und Landschaft in den Urlaubsgebieten einsetzen."

Hirche verwies auf jüngst veröffentlichte Umfrageergebnisse, die den deutschen Urlaubern ein hohes Umwelt- und Naturbewußtsein bescheinigen. So ist für 80 Prozent der Bundesbürger eine intakte Natur und Umwelt wichtig für die persönliche Urlaubszufriedenheit; über 70 Prozent der Urlauber fühlen sich von einer verbauten Landschaft abgeschreckt.

Auch wenn das hohe Umweltbewußtsein mit dem tatsächlichen Verhalten nicht immer übereinstimme, so seien auf der Ebene von Einstellungen und Werthaltungen doch gute Chancen für einen nachhaltigen, d.h. ökologisch wie sozial verträglichen Tourismus gegeben, so Hirche.

Ein Tourismus, der sich am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung orientiere, könne dazu beitragen, Kulturlandschaften und historische Stätten zu erhalten, oder Schutzgebiete zu finanzieren. Er schaffe Einkommensalternativen, die es der Bevölkerung in den Urlaubsregionen ermöglichen, auf ökologisch nachteiligere Nutzungen, z. B. die Rodung von Wäldern oder den Anbau landwirtschaftlicher Monokulturen, zu verzichten.

Parlamentarischer Staatssekretär Walter Hirche: "Ich begrüße, daß sich der 8. Reisepavillon unter dem Schwerpunktthema ‘Marktfaktor Natur’ im Rahmen von mehr als 70 Vorträgen, Workshops und Diskussionsveranstaltungen umfassend mit diesen Fragen befassen wird. Er kann somit wichtige Beiträge dazu leisten, Verbraucher und Veranstalter für das Ziel eines nachhaltigen Tourismus zu gewinnen. Wenn es gelingt, den Tourismus stärker als bisher in den Dienst der Naturerhaltung zu stellen, werden sich die Chancen verbessern, die Schönheit der Natur und des Naturerlebnisses auch für die kommenden Generationen zu bewahren. Das Bundesumweltministerium unterstützt deshalb auf vielfältige Weise die Initiativen, die auf eine ökologisch und sozial verträgliche Entwicklung des Tourismus gerichtet sind. Dies gilt insbesondere auch für die internationale Ebene, wo wir das Übereinkommen über die biologische Vielfalt nutzen wollen, um Grundsätze und Regeln zu entwickeln, die Naturschutz und Tourismus miteinander in Einklang bringen."

Der Reisepavillon "Marktplatz für anderes Reisen" hat sich mit weit über 100 Ausstellern inzwischen zur bundesweit größten Messe für ökologisch und sozial verträgliche Reiseangebote entwickelt. Er wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert.

16.01.1998 | Pressemitteilung 7/98 S | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM717
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