Leverkusen, Landkreis Ebersberg und Universität Bremen gewinnen Recyclingpapier-Wettbewerb

05.10.2021
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 251/21
Thema: Ressourcen
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Leitung: Svenja Schulze
Amtszeit: 14.03.2018 - 08.12.2021
19. Wahlperiode: 14.03.2018 - 08.12.2021
Es haben 103 Städte, 67 Landkreise und 50 Hochschulen am Papieratlas-Wettbewerb der Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) teilgenommen. Die Gewinner wurden in Berlin im Bundesumweltministerium ausgezeichnet.

Parlamentarischer Staatssekretär Florian Pronold prämiert den Einsatz von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel

Leverkusen ist die "Recyclingpapierfreundlichste Stadt 2021". Die Stadt in Nordrhein-Westfalen hat sich im jährlichen Recyclingpapier-Wettbewerb durchgesetzt. In der Kategorie Landkreise erringt der bayerische Kreis Ebersberg die beste Platzierung. Den Hochschulwettbewerb 2021 gewinnt die Universität Bremen. Die Stadt Solingen und die Universität Osnabrück erhalten Sonderauszeichnungen als "Mehrfachsieger". Insgesamt haben 103 Städte, 67 Landkreise und 50 Hochschulen am diesjährigen Papieratlas-Wettbewerb der Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) teilgenommen. Die Gewinner wurden heute in Berlin im Bundesumweltministerium ausgezeichnet.

Parlamentarischer Staatssekretär Florian Pronold: "Die Verleihung des Papieratlas ist seit mehr als einem Jahrzehnt eine Konstante im Bundesumweltministerium. Diese Auszeichnung ist deshalb so erfolgreich, weil sie eine klare und verständliche Botschaft vermittelt: Überall dort, wo Papier noch eingesetzt wird, sollte es Recyclingpapier mit dem "Blauen Engel" sein. Recyclingpapier ist Frischfaserpapier überlegen: Es spart circa 70 Prozent Wasser und circa 60 Prozent Energie."

Die recyclingpapierfreundlichste Stadt, Landkreis oder Hochschule haben eine 100 prozentige Recyclingpapierquote in der Verwaltung erreicht und die Höchstzahl an Sonderpunkten erlangt (20 Punkte). In diesem Jahr hat der Landkreis Ebersberg volle Punktzahl erreicht, die Stadt Leverkusen und die Universität Bremen konnten sich beide mit 19 Sonderpunkten durchsetzen. Die Sonderpunkte werden im Einzelnen für den höchstmöglichen Einsatz von Blauer-Engel-Papier (RCBE) in Schulen und der Hausdruckerei beziehungsweise den Fachbereichen/Fakultäten vergeben. Außerdem gehen besondere Aktionen zur Förderung von RCBE, des Drucks von Publikationen auf RCBE, besondere Dienstanweisungen, aber auch der Einsatz niedriger Weißgrade sowie die Nutzung von RCBE durch die Verwaltungsspitze und vor allem systematisches Papiersparen in die Wertung ein.

Als Mehrfachsieger werden jene Städte, Landkreise oder Hochschulen geehrt, die ihre Leistungen bei der Verwendung von RCBE konstant auf höchstem Niveau halten. Sie wurden bereits zuvor als recyclingpapierfreundlichste Stadt, Landkreis oder Hochschule ausgezeichnet und haben ihre Leistungen bestätigt. Mit dieser Kategorie soll die dauerhafte Nutzung von RCBE sichergestellt werden. Für fünf Jahre Spitzenleistung werden in diesem Jahr Solingen und die Universität Osnabrück geehrt.

Die Stadt Oberhausen, der Unstrut-Hainich-Kreis sowie die Universität Passau sind "Aufsteiger des Jahres". Sie haben die höchste Steigerung der Recyclingpapierquote in der Verwaltung innerhalb eines Jahres erreicht. Mit dieser Auszeichnung soll die kurzfristige Umstellung von Frischfaser auf RCBE gefördert werden.

Eine Übersicht aller Gewinner, der 2. und 3. Plätze, der "Aufsteiger des Jahres", der "Mehrfachsieger" und aller anderen Teilnehmenden wird veröffentlicht unter www.papieratlas.de.

Der Papieratlas wurde von der Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) ins Leben gerufen. Die im Jahr 2000 gegründete IPR besteht aus 26 Unternehmen und fördert den Gebrauch von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel in Wirtschaft, Behörden, Kommunen, Hochschulen und Schulen. Unterstützung bekommt die IPR durch das Bundesumweltministerium, den Deutschen Städtetag, den Deutschen Städte- und Gemeindebund, den Deutschen Landkreistag, den Deutschen Hochschulverband und das Umweltbundesamt.

Blauer Engel für Recyclingpapier

Der Blaue Engel – das Umweltzeichen der Bundesregierung seit 1978 - garantiert, dass die Papierfasern zu 100 Prozent aus Altpapier gewonnen werden. Das schont die Wälder, wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen bleibt erhalten. Denn: Rund zwei Drittel der in Deutschland zur Herstellung von Frischfaserpapier eingesetzten Primärfaserstoffe werden importiert, circa 40 Prozent der Importe stammen aus Brasilien, Uruguay und Chile – üblicherweise von Eukalyptus-Monokulturen. Weitere rund 15 Prozent der Importe stammen mit Portugal und Spanien aus Ländern, die von Wasserknappheit bedroht sind. Im Gegensatz dazu ist Recyclingpapier mit dem Blauen Engel ein "Produkt der kurzen Wege".

Auch bei der Ökobilanz ist 100 Prozent Recyclingpapier vorteilhaft: Seine Herstellung spart circa 70 Prozent Wasser und 60 Prozent Energie gegenüber Frischfaserpapier. Der Blaue Engel garantiert zudem, dass dem Papier bei der Herstellung keine schädlichen Chemikalien oder optischen Aufheller zugesetzt werden. Recyclingpapier eignet sich für nahezu jede Anwendung, ob für den Drucker, den Kopierer oder als Schreibpapier. Der Blaue Engel legt zusätzlich die Gebrauchstauglichkeit des Papiers (DIN EN 12281) sowie die Alterungsbeständigkeit (ISO 20494) fest. Diese DIN-Normen stellen sicher, dass Recyclingpapier mit dem Blauen Engel einwandfrei in Druck und Kopiergeräten verwendet und ohne Qualitätseinbußen archiviert werden kann.

05.10.2021 | Pressemitteilung Nr. 251/21 | Ressourcen
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