Bundesweiter Wettbewerb für Kommunen beginnt
Auch im kommenden Jahr will das Bundesumweltministerium (BMU) Bürgerinnen und Bürger zum aktiven Klimaschutz motivieren: Bei kurzen Strecken das Auto stehen lassen und dafür das Fahrrad nehmen oder zu Fuß gehen. Ab heute können sich wieder Kommunen aus dem ganzen Bundesgebiet für die Imagekampagne "Kopf an: Motor aus" bewerben. Fünf Gewinnerstädten finanziert das BMU aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitiative im Jahr 2010 eine Kampagne mit Großflächenplakaten, Anzeigen, Kino- und Radiospots, in denen für das Umsteigen aufs Fahrrad oder zu Fuß gehen geworben wird. Bewerbungsschluss für den Wettbewerb ist der 25.September 2009.
In diesem Jahr machten vier von 94 Städten und Kommunen, die sich um die Umsteiger-Kampagne beworben hatten, das Rennen: Bamberg, Dortmund, Karlsruhe sowie Halle an der Saale haben die Imagekampagne mit hohem Engagement in ihre lokalen Klimaschutzaktivitäten integriert. 2010 können sogar fünf Kommunen oder Städte gewinnen. Hohe Chancen haben beispielsweise diejenigen, die schon über ein gutes Wegenetz für Fußgänger und Radfahrer verfügen.
Der deutsche Verkehrssektor ist mit rund 160 Millionen Tonnen am jährlichen Kohlendioxid-Ausstoß in Deutschland beteiligt – das sind fast 20 Prozent der Gesamtemissionen. Die Hälfte aller Autofahrten liegt unter sechs Kilometern Fahrstrecke. Wegen des überproportionalen Spritverbrauchs kann auf diesen Distanzen besonders viel CO2 eingespart werden. Bei einer Kurzstrecke von bis zu einem Kilometer sind Fußgänger in der Stadt schneller unterwegs als Autofahrer. Bei einer Distanz bis zu drei Kilometern wird das Auto noch vom Fahrrad überholt. Durch eine Verdopplung der Fuß- und Radkilometer lassen sich in Deutschland mittelfristig fünf bis sechs Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.