Regionale Plattformen zum Naturschutzmanagement in der Landwirtschaft als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet
Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth hat heute das Projekt "Naturschutzmanagement – Von Bauern für Bauern" als UN-Dekade-Projekt ausgezeichnet. Das Dachprojekt des vom Deutschen Bauernband (DBV) koordinierten Verbundprojektes "Lebendige Agrarlandschaften – Landwirte gestalten Vielfalt!" endet zum Ende des Jahres und wurde aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 480.000 Euro finanziert. Nach sechs Jahren Laufzeit werden heute in einer digitalen Abschlussveranstaltung aus allen fünf Teilprojekten Ergebnisse und Empfehlungen zur ökologischen Wirksamkeit, langfristigen Umsetzung und Verstetigung der Maßnahmen vorgestellt und diskutiert.
Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth: "Ein wichtiger Hebel, um Landwirtschaft mit dem Schutz der Biodiversität und des Klimas zusammenzubringen, liegt direkt vor Ort, wenn Naturschutzmaßnahmen in die Abläufe der landwirtschaftlichen Betriebe integriert werden. Dadurch kann ökologisch Wertvolles mit landwirtschaftlich Zweckmäßigem kombiniert werden. Das ist ein wichtiger Lernprozess, den wir mit den bereits erfolgreich erprobten Maßnahmen aus dem Verbundprojekt "Lebendige Agrarlandschaften" angestoßen haben und verstetigen wollen. Die Kooperation zwischen Naturschutz und Landwirtschaft kann gelingen, wenn die Leistungen von Landwirtinnen und Landwirten, gerade auch für den Biodiversitätsschutz, wertgeschätzt und entsprechend honoriert werden. Dafür bietet die anstehende nationale Umsetzung der neuen EU-Agrarpolitik viele Ansätze, die es zu nutzen gilt"
In fünf Teilprojekten wurden im Verbundprojekt "Lebendige Agrarlandschaften" in den vergangenen sechs Jahren in den Modellregionen Rheinland, Westfalen und an der Mosel verschiedene Naturschutzmaßnahmen für zum Teil intensiv genutzte Standorte erprobt. Koordiniert wurde das Verbundprojekt durch den Deutschen Bauernverband (DBV). Die Projekte wurden gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten, Winzerinnen und Winzern von der Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, der Stiftung Westfälische Kulturlandschaft und dem Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau durchgeführt. Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. hat das Projekt wissenschaftlich begleitet.
Im Teilprojekt "Naturschutzmanagement – Von Bauern für Bauern" wurden erfolgreiche erprobte Maßnahmen des Verbundprojekts bundesweit im Rahmen von Veranstaltungen oder Messen und über regionale Plattformen kommuniziert und auf andere Regionen übertragen. Landwirtinnen und Landwirte wirken als Botschafter für den produktionsintegrierten Naturschutz. Drei von ihnen werden im Rahmen der Veranstaltung am Nachmittag von der Parlamentarischen Staatssekreterin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, für ihr Engagement ausgezeichnet. Schwarzelühr-Sutter nimmt außerdem an der ebenfalls für den Nachmittag geplanten digitalen Podiumsdiskussion teil.