Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth hat die Kommission für Anlagensicherheit (KAS) für die Dauer von drei Jahren neu berufen. In ihrer konstituierenden Sitzung hat die KAS heute Dr. Thomas Schendler als Vorsitzenden wiedergewählt, der die Kommission seit 2011 leitet. Schendler ist Direktor und Professor der Abteilung Chemische Sicherheitstechnik bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung.
Die 27 Mitglieder der Kommission für Anlagensicherheit (KAS) schlagen der Bundesregierung sicherheitstechnische Regeln vor, die zur Verbesserung der Sicherheit von Anlagen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz beitragen. Die KAS und ihre Vorgängergremien haben seit 1990 zahlreiche technische Regeln und Leitfäden zur Anlagensicherheit erstellt, die in allen gesellschaftlichen Gruppierungen eine breite Zustimmung finden. Dazu zählen aktuell Empfehlungen an Betriebe zu Vorkehrungen und Maßnahmen bei Hochwasser und Niederschlägen, sicherheitstechnische Anforderungen an Ammoniak-Kälteanlagen (z.B. Kühlhäuser, Industrieanlagen, Eishallen) sowie Empfehlungen für Abstände zwischen gefährlichen Anlagen und schutzbedürftigen Gebieten.
Die Arbeit der KAS hat entscheidend dazu beigetragen, dass Deutschland auf Grund seiner hohen Standards in der Anlagensicherheit in der Vergangenheit von schweren Störfällen verschont geblieben ist.
Für die bis November 2017 andauernde Berufungsperiode konnten Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, Umweltverbänden, Gewerkschaften, Technischen Überwachungsstellen und den zuständigen Immissionsschutzbehörden für die ehrenamtliche Mitarbeit in diesem Gremium gewonnen werden.
Sechs Mitglieder wurden jetzt zum ersten Mal in die KAS berufen:
Prof. Dr. Katharina Löwe, Fachhochschule Brandenburg; Maren Lücke, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW; Dr. Hans-Peter Ziegenfuß, Regierungspräsidium Darmstadt; Reiner Block, TÜV Hessen GmbH; Dr. Hans-Erich Gasche, Verband der Chemischen Industrie / Bayer Technology Service GmbH; Daniel Schneider, DGB Bundesvorstand
Von den bisher in der KAS vertretenen Mitgliedern wurden wieder berufen:
Dr. Thomas Schendler, Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung; Prof. Dr. Christian Jochum, Unternehmensberater; Dr. Dieter Cohors-Fresenborg, Umweltbundesamt; Dr. Karl-Ernst Poppendick, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin; Dr. Anita Wolf, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz; Dr. Reinhold Ertmann, Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BW; Dr. Norbert Schieß, Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft; Gertrud Lauber, Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie; Helmut Ehnes, Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie; Stephan Kurth, Öko-Institut; Dr. Klaus-Dieter Kaßmann, Verband der Chemischen Industrie / Evonik Industries AG; Dr. Hans-Peter Neumann, Verband der Chemischen Industrie / BASF SE; Dr. Klaus-Jürgen Niemitz, Verband der Chemischen Industrie / Clariant Produkte GmbH; Helmut Welkenborg, Mineralölwirtschaftsverband / BP Europa SE; Dr. Günther Roßmann, Gesamtverband Deutsche Versicherungswirtschaft; Prof. Dr. Uli Barth, Bergische Universität Wuppertal; Hans-Otto Schiler, Audi AG / Ausschuss für Betriebssicherheit beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales; Dr. Martin Kayser, BASF SE / Ausschuss für Gefahrstoffe beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales; Dr. Ursula Fischbach, Bund für Umwelt und Naturschutz; Claudia Baitinger, Bund für Umwelt und Naturschutz; Oliver Kalusch, Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz.
Weitere Informationen
11.11.2014
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Pressemitteilung
Nr. 217/14
| Nukleare Sicherheit