Konferenz in Bonn berät über Anpassungsstrategien
Der Klimawandel wirkt sich spürbar auf die menschliche Gesundheit aus. Das ist der Tenor auf der ersten Konferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den Auswirkungen des globalen Klimawandels auf die menschliche Gesundheit, die heute in Bonn zu Ende geht. Das Krankheitsspektrum verändert sich auch in unseren Breitengraden. Allergien können zunehmen und Infektionskrankheiten sich ausbreiten. Die Hitzewellen belasten ältere geschwächte Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus dürfte der Klimawandel auch die Ausbreitung einiger Infektionskrankheiten begünstigen, da sich die Lebensbedingungen für die Krankheiten übertragenden Tiere verbessern. Die Konferenz steht der Schirmherrschaft des Bundesumwelt- und des Bundesgesundheitsministeriums.
Der Klimawandel wird die Gesundheitssysteme zusätzlich fordern, besonders in solchen Regionen, die bereits heute unter einer Unterversorgung im Gesundheitssektor leiden. Neben den in Deutschland bereits installierten Hitzewarnsystemen und den Warnsystemen für Infektionskrankheiten geht es darum, in der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Gefahren zu schaffen und alle beteiligten Stellen möglichst umfassend auf die Auswirkungen vorzubereiten, um einen bestmöglichen Gesundheitsschutz der Bevölkerung zu gewährleisten.
Gemeinsam mit der WHO will Deutschland als Vorreiter beim Umweltschutz dazu beitragen, auch in anderen Ländern das Gesundheitswesen auf die Gefahren vorzubereiten und wirkungsvolle Maßnahmen der Anpassung an ein verändertes Klima zu ergreifen. Da es sich beim Klimawandel um ein globales Problem handelt, ist mit Blick auf eine nachhaltige Anpassung der Gesundheitssysteme eine globale Vernetzung der Zusammenarbeit notwendig. Die Bonner Konferenz legt hierfür den Grundstein.