Jürgen Trittin: Mit Erdgasbussen ist nun auch Berlin in Sachen Luftqualität auf der richtigen Spur

22.06.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 163/05
Thema: Luft
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Mittelständisches Unternehmen packt Stickoxid-Problem an

Mittelständisches Unternehmen packt Stickoxid-Problem an

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die Initiative des mittelständischen Busunternehmens HARU-Reisen begrüßt, im städtischen Berliner Linienverkehr insgesamt neun besonders schadstoff- und lärmarme Erdgasbusse einzusetzen. "Mit Erdgasbussen ist nun auch die Hauptstadt in Sachen Luftqualität auf der richtigen Spur, und ein Familienunternehmen setzt dabei Maßstäbe für die Grossen der Branche," sagte Trittin heute anlässlich der Inbetriebnahme der Busflotte in Berlin-Spandau. Die nicht unerhebliche Investition sei gut angelegtes Geld für die Zukunft: Erdgasbusse leisteten nicht nur einen Beitrag zur Verminderung der aktuellen Feinstaubbelastung, sondern auch zur Einhaltung der ab 2010 gültigen Grenzwerte für Stickstoffdioxid, so der Minister.

Die Erdgasbusse sind nicht nur die ersten, die im Auftrag der Berliner Verkehrsbetriebe auf Berliner Straßen rollen. Sie erfüllen zugleich den derzeit anspruchsvollsten europäischen Abgasstandard EEV (Enhanced Environmentally Friendly Vehicle), der noch über die ab 2008/2009 gültige Abgasnorm Euro V für schwere Nutzfahrzeuge hinausgeht. Zugleich halten die Busse auch anspruchsvolle Lärmstandards ein. Zeitgleich mit dem Roll-out der Busse nimmt auf dem Firmengelände eine von der GASAG errichtete Erdgastankstelle ebenfalls ihren Betrieb auf.

Die Einhaltung der EU-Luftqualitätsgrenzwerte erfordert gegenwärtig vor allem in Innenstädten und Ballungsräumen umfangreiche umwelt- und verkehrsbezogene Maßnahmen - gerade auch im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Insbesondere beim Busverkehr, dem Rückgrat des ÖPNV, kommen die Verkehrsunternehmen im Wettbewerb mit dem Auto nicht daran vorbei, anspruchsvolle Umweltstandards zum Maßstab ihrer Beschaffungspolitik zu machen. Dies könnte künftig u.a. durch die Verknüpfung mit der Kfz- oder Mineralölsteuererstattung für Busse erreicht werden.

Die Initiative von HARU-Reisen geht auf ein Vorhaben des Bundesumweltministeriums zur Berücksichtigung anspruchsvoller Umweltstandards im ÖPNV zurück. Dabei konnte in Frankfurt (Oder) bereits vor Jahren nachgewiesen werden, dass der Einsatz von Erdgasbussen mit EEV-Standard nicht nur technisch machbar, sondern auch wirtschaftlich ist.

22.06.2005 | Pressemitteilung Nr. 163/05 | Luft
https://www.bmuv.de/PM2687
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