Jürgen Trittin: Gerechte Verteilung der weltweiten Wasserressourcen trägt zur Friedenssicherung bei

21.03.2003
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 033/03
Thema: Binnengewässer
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat sich aus Anlass des Weltwassertages am morgigen Samstag dafür ausgesprochen, das internationale Engagement der Staatengemeinschaft für eine gerechte Verteilung und nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen zu verstärken. "Kriege können - wie jetzt im Irak befürchtet - zu erheblichen Problemen bei der Trinkwasserversorgung führen und die Zahl der Opfer deutlich erhöhen. Wassermangel birgt aber selbst auch ein erhebliches Potenzial für Konflikte zwischen den Völkern. Deshalb ist es notwendig, weltweit ein effektives Wassermanagement aufzubauen, das eine schonende Nutzung und gerechte Verteilung der vorhandenen Ressourcen zum Ziel hat. Das dient nicht nur dem Umweltschutz und der Armutsbekämpfung, sondern ist auch ein konkreter Beitrag zur Friedenssicherung", sagte Jürgen Trittin.

Der Bundesumweltminister begrüßte es, dass die Vereinten Nationen den diesjährigen Weltwassertag im Internationalen Jahr des Süßwassers unter das Motto: "Water for the Future" gestellt haben. Denn Wasserversorgung und Abwasserentsorgung gehören weltweit - neben dem Klimaschutz - zu den gravierendsten globalen Problemen des 21. Jahrhunderts. Gegenwärtig haben rund 1,2 Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern keinen ausreichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser. Insgesamt 2,4 Milliarden Menschen ist eine sanitäre Grundversorgung, einschließlich Abwasser- und Abfallentsorgung, verwehrt. Das bedeutet nicht nur eine erhebliche Gefährdung durch die Ausbreitung von Krankheiten, sondern mehr als ein Drittel der Menschheit ist von sozialer und ökonomischer Entwicklung faktisch ausgeschlossen.

"Deshalb ist es notwendig, das beim Johannesburg-Gipfel bekräftigte Ziel der Weltgemeinschaft zu erreichen und die Zahl der Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser bis 2015 zu halbieren. Vom gegenwärtig in Kyoto tagenden 3. Weltwasserforum, an dem auch Experten der Bundesregierung teilnehmen, erwarte ich deshalb konkrete Ziele und Maßnahmen, um das Wassermanagement weltweit deutlich zu verbessern. Das betrifft vor allem den Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft, den Aufbau einer entsprechenden Ver- und Entsorgungsinfrastruktur und die internationale Kooperation bei der Bewirtschaftung grenzüberschreitender Gewässer. Die Bundesregierung beteiligt sich bereits seit Jahren an entsprechenden Projekten in Entwicklungsländern", sagteTrittin.

21.03.2003 | Pressemitteilung 033/03 | Binnengewässer
https://www.bmuv.de/PM1873
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