Jürgen Trittin: Erneuerbare Energien bringen Ostdeutschland Arbeitsplätze und Innovationen

19.08.2005
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 213/05
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat bei einem Besuch der ErfurterUnternehmen PV Crystalox Solar AG und ErSol Solar Energy AG sowie der imBitterfelder Raum ansässigen Q-Cells AG die Bedeutung der ErneuerbarenEnergien für den Arbeitsmarkt in Ostdeutschlands hervorgehoben. "Hierzeigt sich, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz mit seinerlangfristigen Planungssicherheit den Mittelstand fördert und innerhalbvon wenigen Jahren für Hunderte von Arbeitsplätzen in Ostdeutschlandsorgt", so der Minister. Dank der Risikobereitschaft der Unternehmer,dem Engagement der vielen qualifizierten Mitarbeiter und derenergiepolitischen Rahmenbedingungen der Bundesregierung habe sich einenachhaltig wirksame Wachstumsdynamik entwickelt. Trittin: "Qualifizierteund motivierte Mitarbeiter sind in einem High-Tech-Industriezweigbeschäftigt. Allein im Jahr 2004 sind 5.000 neue Arbeitsplätze inProduktion, Handel und Vertrieb von Photovoltaikanlagen neu entstanden."

Eine Erfolgsgeschichte ist das Solarunternehmen Q-Cells in derehemaligen Chemieregion Bitterfeld, die sich innerhalb von fünf Jahrenzum europaweit größten Solarzellenproduzenten entwickelte und über700 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen hat. Das kürzlich mit demDeutschen Gründerpreis ausgezeichnete Unternehmen ist mit einerProduktion von 76 Megawatt (MW) im Jahr 2004 zu einem der fünfgrößten Photovoltaik-Hersteller weltweit aufgestiegen.

Ein anderes Erfolgsbeispiel ist die PV Crystalox Solar AG, die sich mit200 industriellen Arbeitsplätzen in Erfurt und in England zum weltweitführenden Unternehmen von Solarsiliziumscheiben entwickelt hat. PVCrystalox Solar wird ihre Kapazitäten in den kommenden Jahren von 220Megawatt (MW) Siliziumblöcken und -scheiben auf mehr als 500 MW erweitern.

Die ErSol Solar Energy AG will ihre Produktionskapazität fürSolarzellen noch in diesem Jahr von 25 MW auf bis zu 60 MW steigern.Dazu werden über 150 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterbeschäftigt.

Die Solarbranche zeugt von einer Wachstumsdynamik, von der Andere nurträumen, betonte Trittin. Auch andere ostdeutsche Vorzeige-Beispielestehen für die Wachstumsdynamik der Solarindustrie: Die SolarWorld AGin Freiberg (Sachsen), die innerhalb der letzten vier Jahre die Zahlihrer Arbeitsplätze auf mittlerweile über 600 am Standort Freiberg (Sachsen)mehr als verdoppelt haben und in allen Bereichen, von der Wafer-, überdie Solarzellen- bis zur Modulherstellung ihre Kapazitäten massivausbaut. Oder die SOLON AG mit Produktionsstandorten in Berlin undGreifswald mit mehr als 320 Beschäftigten.

Trittin: "Die künftigen Marktperspektiven hängen sehr stark vomErneuerbaren-Energien-Gesetz ab. Die Opposition muss sich bewusst sein,dass mit einer geänderten Politik Hunderte von Arbeitsplätzen inDeutschland aufs Spiel gesetzt und anstehende Investitionsentscheidungenfür High-Tech-Produktionsstandorte der innovativenPhotovoltaik-Technologie verhindert werden."

Insgesamt erhöht die Photovoltaik-Branche in Deutschland ihreProduktionskapazitäten um 350 Prozent bis 2005/2006 gegenüber 2003.Die Branche erwirtschaftete 2004 einen Umsatz von mehr als 2 Mrd. Euround sichert über 20.000 Arbeitsplätze. In 15 Jahren wird mit einemglobalen Jahresumsatz in der PV-Branche von 100 Mrd. Euro gerechnet,vergleichbar dem heutigen Markt der Halbleiterindustrie. Marktanalysen,wie zum Beispiel die Bank-Sarasin-Studie vom Herbst 2004 oder der Reportder Deutschen Bank vom April 2005 bescheinigen der Solarbranchezukünftig stabile hohe Wachstumsraten. Weltweit wird mit 20 bis 30Prozent jährlichem Wachstum in der installierten Leistung gerechnet.Für deutsche PV-Produzenten bedeutet das hohe Exportchancen.

19.08.2005 | Pressemitteilung Nr. 213/05 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM2738
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