Jürgen Trittin: Energieeinsparung in Sportstätten senkt Kosten und trägt zum Klimaschutz bei

09.07.2002
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 163/02
Thema: Energieeffizienz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Kongress "Umwelt, Naturschutz und Sport im Dialog" in Köln

Kongress "Umwelt, Naturschutz und Sport im Dialog" in Köln

Kommunen und Sportvereine in Deutschland könnten die Betriebskosten für ihre Sportstätten beträchtlich senken und zugleich einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten,wenn sie die Energieeinsparpotenziale besser nutzen würden. Darauf hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin heute in Köln zum Auftakt des Kongresses "Umwelt, Naturschutz und Sport imDialog" hingewiesen. "Die vom Bundesumweltministerium im Rahmen eines Forschungsvorhabens entwickelten Contracting-Projekte können insgesamt finanzielle Entlastungen zwischen 60 Millionen und185 Millionen Euro erbringen. Zugleich wird mit einer Reduzierung zwischen 600 000 und 1,2 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr beim Betrieb der Sportstätten sowie der Schaffung von bis zu8500 Arbeitsplätzen gerechnet. Modernisierte Stadien und Hallen kommen Sportlern, Sportbegeisterten und der Umwelt gleichermaßen zugute", sagte Jürgen Trittin.

Nach vorliegenden Untersuchungen gibt es gerade im Sportstättenbereich erhebliche Energieeinsparpotenziale. Andererseits ist die finanzielle Situation vieler Betreiber - Kommunen undSportvereine - nicht einfach, sodass notwendige Investitionsmittel häufig fehlen. Deshalb stehen verschiedene Contractingmodelle im Mittelpunkt der Vorschläge, bei denen Dienstleister dasRisiko der energetischen Gebäude- und Anlagenbewirtschaftung übernehmen. Sie sind zusammen mit Informationen u.a. über Fördermittel in einem Leitfaden zusammengefasst, der auf demKongress vorgestellt wird.

Von den rund 170 000 Sportstätten in Deutschland sind rund zwei Drittel grundsätzlich für Contracting geeignet. Je nach Modell können dadurch mindestens 1 bis 3 MilliardenKilowattstunden eingespart werden. Dies entspricht einer jährlichen Reduzierung von 8 bis 17 Prozent der durch den Betrieb von Sportstätten verursachten Treibhausgasemissionen. "Contractingstellt eine attraktive Alternative zu Eigeninvestitionen dar und ebnet den Weg, trotz klammer Kassen in Kommunen und Vereinen die Sportstätten mit modernen Standards auszurüsten", sagte derMinister.

Bundesumweltminister Jürgen Trittin nannte das Contracting als ein mögliches praktisches Beispiel für den angestrebten umfassenden Dialog zwischen Sportlern undUmweltschützern. "Deutschland ist eine sportbegeisterte Nation. Über 50 Millionen Menschen treiben aktiv Sport. Dafür werden aber in erheblichem Maße natürliche Ressourcenwie Energie, Fläche und Landschaft beansprucht sowie Abfälle und Verkehr produziert. Um die Belastungen zu senken, brauchen wir ein "Fair play" zwischen Umwelt und Sport", sagte JürgenTrittin. Der zweitägige Kongress, den Bundesumweltministerium, Sporthochschule Köln und Bundesamt für Naturschutz gemeinsam veranstalten, soll Möglichkeiten und Wege für eineengere Zusammenarbeit von Umweltschutz und Sport aufzeigen.

Die Bundesregierung hat nach Ansicht des Ministers mit der im April dieses Jahres in Kraft getretenen Novelle des Bundesnaturschutzgesetzes eine neue, solide Grundlage für den Dialog zwischenUmweltpolitik und Sport geschaffen. Darin wird der Wille zu einem fairen Interessenausgleich zwischen dem Schutz der biologischen Vielfalt und den Erholungsbedürfnissen der Menschenhervorgehoben. "Die klare Aussage des novellierten Gesetzes heißt: Wir wollen die Natur mit und nicht gegen die Menschen schützen. Nur so schaffen wir dauerhaft Akzeptanz fürNaturschutzmassnahmen", sagte Jürgen Trittin.

Bitte klicken Sie hier, um zur entsprechenden Rede von Bundesumweltminister Jürgen Trittin zu gelangen.

09.07.2002 | Pressemitteilung 163/02 | Energieeffizienz
https://www.bmuv.de/PM1615
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