Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute an die gegenwärtig in Bonn versammelten Vertragsparteien der Bonner Konvention zum Schutz wandernder wild lebender Tierarten appelliert, den Vorschlag Australiens zum Schutz weiterer Walarten zu unterstützen. "Die im Antrag Australiens aufgeführten Wale sind weltweit vom Aussterben bedroht. Die Bonner Konferenz hat die Chance, einen großen Beitrag zu leisten, um diesen Meeressäugern das Überleben zu sichern. Diese Chance darf nicht ungenutzt verstreichen", sagte der Minister.
Australien hat der Bonner Vertragsstaatenkonferenz vorgeschlagen, 6 weitere Walarten in die Bonner Konvention aufzunehmen -- Finnwal, Seiwal, Pottwal, Antarktischer Zwergwal, Brydewal und Zwergglattwal. Damit könnten die Schutzbemühungen der Internationalen Walfangkommission (IWC) und des Washingtoner Artenschutz-Abkommens (WA) unterstützt werden. Die im australischen Antrag genannten Walarten unterliegen bereits dem Walfangmoratorium der IWC und einem internationalen Handelsverbot nach den Regeln des Washingtoner Übereinkommens. Nach der Bonner Konvention sind bislang Blauwal, Buckelwal, Grönlandwal, Nordkaper und Südkaper streng geschützt.
Die 7. Vertragsstaatenkonferenz der Bonner Konvention tagt noch bis zum Dienstag kommender Woche (24. September) in Bonn. Ziel der Konferenz ist es, den Schutz der schätzungsweise 5000 bis 6000 wandernden wild lebenden Tierarten zu verbessern. Dies gilt vor allem für Zugvögel, Meeressäuger und Fledermäuse.