Internationale Kommission für Tätowiermittel beim Bundesinstitut für Risikobewertung einberufen

24.03.2023
Expertenkommission berät BfR zu sicheren Tätowiermitteln: Gestern traf sich die Kommission zur ersten Arbeitssitzung. Sie setzt sich aus Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachbereichen zusammen.

Neue BfR-Kommission berät in Fragen der Zusammensetzung von Tätowiermitteln und der Bewertung gesundheitlicher Risiken

Die Kommission für Tätowiermittel setzt sich aus Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen und Tätigkeitsfelder zusammen. Dazu gehören die Bereiche Medizin, Toxikologie, Chemie, Hygiene sowie Herstellerfirmen von Tätowiermitteln. Die Kommission, die gestern zu ihrer ersten Arbeitssitzung zusammenkam, wird das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Fragen der Zusammensetzung von Tätowiermitteln sowie ihrer toxikologischen Testung und Bewertung beraten. Mit der Gründung dieser Kommission wird das Spektrum der bestehenden Kommissionen am BfR um einen weiteren, wichtigen Schwerpunkt erweitert.

Dr. Christiane Rohleder, Staatssekretärin im Bundesverbraucherschutzministerium: "Die Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich darauf verlassen können, dass Tätowiermittel sicher sind. Die auf Empfehlung des Verbraucherschutzministeriums eingerichtete Kommission ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit von Tätowiermitteln weiter zu verbessern. Die Kommission wird die gesundheitlichen Auswirkungen von Tätowiermitteln in den Blick nehmen, um derzeit noch bestehende Wissenslücken zu den möglichen Gesundheitsrisiken zu schließen. Mein Ziel ist es, dass sich die Menschen keine Sorgen um mögliche Gesundheitsrisiken machen müssen, wenn sie sich Tattoos stechen lassen."

Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung: "Mit dieser weltweit ersten Fachkommission ist es dem BfR gelungen, die jeweils Besten ihres Faches für einen regelmäßigen Austausch zusammenzubringen, um den Sachverstand zu Tätowiermitteln auf höchstem wissenschaftlichen Niveau zu bündeln. Ihre Empfehlungen haben einen beratenden Charakter sowohl für die BfR-Risikobewertung als auch für die Politikberatung."

Tattoos sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Es gibt jedoch Bedenken, dass einige Tätowiermittel potenziell schädliche Bestandteile enthalten, die für die Verbraucherinnen und Verbraucher ein Gesundheitsrisiko darstellen könnten. Eine umfassende wissenschaftliche Risikobewertung von Tätowiermitteln ist aufgrund fehlender spezifischer Daten zu den Wirkungen von Farbpigmente in der Haut und ihrer möglichen Verteilung im menschlichen Körper derzeit nicht möglich. Es müssen erst geeignete Methoden entwickelt und validiert werden. Die für eine umfassende wissenschaftliche Risikobewertung von Tätowiermittelpigmenten erforderlichen einheitlichen Methoden und Anforderungen sollen in der BfR-Kommission mit eigenen Ausschüssen, insbesondere zu "Analytik" und "Toxikologie", "Hygiene" und "Technologie" diskutiert werden.

Die Arbeit der Kommission soll dazu beitragen, neue Erkenntnisse und Empfehlung zur Sicherheit von Tätowiermitteln zu ermöglichen. Die wissenschaftliche Expertise der Kommission hat beratenden Charakter und erfolgt getrennt von der BfR-Risikobewertung, an der sie nicht beteiligt ist.

Das BMUV unterstützt die Arbeit der Kommission und wird sich gemeinsam mit dem BfR weiterhin für den Schutz der Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher beim Tätowieren durch wissenschaftliche Risikobewertung und Regulation einsetzen.

Weitere Informationen über die internationale Tätowiermittel-Kommission finden Sie auf der Internetseite des BfR.

24.03.2023 | Pressemitteilung Nr. 044/23 | Verbraucherschutz
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung
https://www.bmuv.de/PM10529
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