Vereinbarung über Markteinführungsprogramm tritt in Kraft
Auf Initiative von Bundesminister Jürgen Trittin wird die Internationale Energieagentur (IEA) ihre Bemühungen zur Förderung der erneuerbaren Energien verstärken. Künftig wird die Agentur nicht nur Forschungskooperationen, sondern auch die internationale Marktentwicklung der Erneuerbaren fördern. Dies sieht eine Vereinbarung zwischen mehreren Mitgliedsländern der IEA vor, die anlässlich der Internationalen Konferenz für erneuerbare Energien 2004 in Bonn geschlossen und gestern Abend rechtskräftig wurde.
Ziel der neuen Durchführungsvereinbarung im Rahmen der IEA, die nach Unterzeichnung durch Deutschland, vertreten durch das BMU, und drei weitere Staaten (Niederland, Frankreich und Dänemark) rechtskräftig wurde, ist es, Projekte zur internationalen Marktentwicklung erneuerbarer Energien auf den Weg zu bringen. Zuvor hatte der Verwaltungsrat der IEA der Vereinbarung zugestimmt, die in Kürze auch von Kanada, Irland, Norwegen und Italien unterzeichnet wird. Weitere Mitgliedsstaaten der IEA haben ihr Interesse bereits bekundet.
Die Märkte für erneuerbare Energien sind international sehr unterschiedlich ausgeprägt. Dank einer konsequenten Politik gehört Deutschland zu den stärksten Märkten für Technologien auf diesem Gebiet. In anderen Ländern wird der Ausbau der erneuerbare Energien zur Zeit noch gebremst, sei es durch unzureichende Rahmenbedingungen, Bürokratie, Finanzierungsschwierigkeiten oder schlichte Kenntnislücken. Zugleich wird auch das Potenzial für einen grenzüberschreitenden Ausbau nicht ansatzweise erschlossen.
Diesen Hemmnissen wird sich die neue Kooperation widmen und konkrete Projekte erarbeiten, die eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Regierungen und der Wirtschaft zum Ziel haben. Jürgen Trittin: "Es reicht nicht, die erneuerbare Energien in Deutschland auszubauen. Globale Herausforderungen der Energiepolitik, wie die steigenden Ölpreise und der Klimawandel, erfordern einen internationalen Boom der erneuerbare Energien. Ich bin besonders erfreut, dass wir daran zusammen mit der Internationalen Energieagentur arbeiten, die längst auch ein starkes Augenmerk auf erneuerbare Energien legt."