Informationsbesuch des Reaktorgeländes in Fukushima geplant
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks bricht am Freitag (13. Mai) zu einer Reise nach Japan auf. Auf dem Programm der einwöchigen Reise steht die Teilnahme am Umweltministertreffen der G 7 am 15. und 16. Mai in der westjapanischen Stadt Toyama. Darüber hinaus wird Hendricks politische Gespräche in Tokyo führen. Zudem will sich die Ministerin am 19. Mai über die Arbeiten auf dem Gelände der havarierten Atomreaktoren in Fukushima informieren.
Unter der japanischen G7-Präsidentschaft findet erstmals seit 2009 wieder ein Umweltministertreffen statt. Wichtige Themen des Treffens sind Klimapolitik sowie Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft. Außerdem geht es um Biodiversität, Chemikalienmanagement, Meeresschutz und die 2030-Agenda der UN für nachhaltige Entwicklung. Zur Rolle der Städte im Klima- und Umweltschutz wird es eine Sonderveranstaltung geben, an der Deutschland durch den Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Herrn Peter Feldmann vertreten wird.
In Tokyo wird Hendricks mit Mitgliedern der japanischen Regierung zusammentreffen, darunter Umweltministerin Marukawa und Bauminister Ishii. Gemeinsam mit der japanischen Umweltministerin Marukawa wird Hendricks am 18. Mai einen deutsch-japanischen Klimaschutzworkshop eröffnen und eine gemeinsame Erklärung zur Klimaschutzkooperation zwischen Deutschland und Japan unterzeichnen. Außerdem stehen Gespräche mit Vertretern der japanischen Wirtschaft und mit Nicht-Regierungsorganisationen auf dem Programm. Die Ministerin wird von einer Delegation aus Deutschland begleitet, der hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft angehören.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Deutschland und Japan sind weltweit Vorreiter bei der Entwicklung neuer Technologien. Beide Länder können einen wichtigen Beitrag leisten, um die für den Klimaschutz und die Transformation unserer Energieversorgung hin zu Erneuerbaren und Effizienz so dringend benötigten Technologien zu erproben und global anzubieten. Ich werde in meinen Gesprächen für eine noch stärkere Kooperation werben."
Zum Abschluss der Reise wird Bundesumweltministerin Hendricks am 19. Mai das Gelände der Atomanlage Fukushima-Daiichi mit den 2011 havarierten Atomreaktoren besuchen. Ihr Interesse gilt dabei nicht nur dem Stand der Arbeiten zum Rückbau der Anlage, sondern ebenso den Dekontaminationsarbeiten in den umliegenden Gebieten. In den Orten Tomioka und Naraha in unmittelbarer Nähe der Anlage wird sich die Ministerin ein Bild von den Problemen verschaffen, die bei der Revitalisierung der Region zu bewältigen sind.
"Japan steht vor großen Herausforderungen, um den geplanten Rückbau und die Sanierung des Anlagenstandortes und der Region voranzubringen. Neben finanziellen Mitteln für Kompensationszahlungen und Rückbaukosten werden umfassende Forschungsmittel für die Entwicklung von bislang nicht vorhandenen Technologien bereitgestellt werden müssen. Ich sehe es als meine Aufgabe an, die Menschen in der Region nicht zu vergessen und ihnen, in ihrer besonderen Situation, auch international Aufmerksamkeit zu verschaffen“, sagte die Ministerin.