Umweltministerin Barbara Hendricks hat Wirtschaft und Gesellschaft dazu aufgerufen, sich stärker für Nachhaltigkeit zu engagieren. "Wir wissen, dass unser Handeln Vorbildcharakter haben kann. Nur wenn wir entschlossen bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit vorangehen, werden uns auch andere folgen", sagte Hendricks anlässlich der BMUB-Veranstaltung "Wohin steuern wir die Erde – Neue Ziele für eine nachhaltigere Entwicklung weltweit".
Die neuen UN-Nachhaltigkeitsziele für 2030 sollen im September beim UNO-Gipfel der Staats- und Regierungschefs verabschiedet werden. Derzeit laufen in New York die Verhandlungen hierzu. Der vorliegende Zielkatalog erfasst die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Soziales, Ökologie und Ökonomie. Er enthält konkrete Ziele, die mit meist festen Zeitvorgaben versehen sind.
Hendricks: "Wir setzen uns dafür ein, dass die internationale Gemeinschaft eine ambitionierte Agenda für nachhaltige Entwicklung beschließt. Der vorliegende Zielkatalog ist ein sehr gutes und ausgewogenes Dokument. Ich würde mich freuen, wenn diese Ziele im September auch so beschlossen werden."
Hendricks betonte, dass die neuen Ziele nicht nur für Entwicklungsländer gelten, sondern auch für Industrieländer. "Wir müssen es gemeinsam schaffen, die ökologischen Belastungsgrenzen der Erde nicht weiter zu überschreiten. Für uns Industrieländer heißt das: Wir müssen unsere Lebensweise so ändern, dass andere sie auch übernehmen können, ohne unsere Erde dabei dauerhaft zu beschädigen." Davor brauche sich niemand zu fürchten, so Hendricks. "Unsere bisherige Erfahrung ist: Konsequente Umweltpolitik ist eine solide Basis für dauerhaften wirtschaftlichen Erfolg." In Deutschland hätten Wirtschaft und Gesellschaft gezeigt, dass sie zu einer Nachhaltigkeits-Transformation bereit sind, etwa mit der Energiewende, so die Ministerin. Nun gelte es, auch in anderen Bereichen mit gutem Beispiel voranzugehen.