"Klimaschutz ist Motor für Innovation"
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat in Israel für einen ambitionierten Klimaschutz geworben. "Klimaschutz kann ein bedeutender Innovationsmotor für die Volkswirtschaft sein, gerade in einem High-Tech-Land wie Israel", sagte Hendricks bei einer Klimakonferenz in Tel Aviv. Dort traf sie auch ihren israelischen Amtskollegen Avi Gabbay.
Israel arbeitet derzeit an seinem Beitrag zum Klimaschutzabkommen in Paris Ende des Jahres. Die Konferenz soll dazu wichtige Erkenntnisse liefern. Sie stand auch im Zeichen des 50. Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel.
Hendricks betonte die wirtschaftlichen Chancen, die der Klimaschutz gerade für ein innovatives Land wie Israel mit sich bringe. "Eine Klimaschutzwirtschaft mit Fokus auf Effizienz bietet große Wachstumschancen." Deutschland habe seit 1990 seine Treibhausgasemissionen um 27 Prozent gesenkt, zugleich sei die Wirtschaft um 39 Prozent gewachsen. "Das zeigt, dass man Wirtschaftswachstum und Emissionen entkoppeln kann. Mehr noch: Im 21. Jahrhundert ist Klimaschutz die Voraussetzung für eine wettbewerbsfähige, moderne Wirtschaft und damit für nachhaltigen Wohlstand."
Zugleich warb Hendricks für ein ambitioniertes Klimaabkommen Ende des Jahres in Paris. Dafür müssten sich alle Staaten auf ehrgeizige Klimaziele verpflichten. "Von Paris soll ein klares Signal ausgehen: Wir brauchen die gemeinsame Entscheidung aller Länder für einen kohlenstoffarmen und klimafreundlichen Entwicklungspfad."
Am Rande der Konferenz unterzeichneten Hendricks und Gabbay eine gemeinsame Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Immissionsschutz. Der Austausch von Wissen und Erfahrungen zwischen deutschen und israelischen Expertinnen und Experten soll die Anwendung der besten verfügbaren Techniken bei der Zulassung von Industrieanlagen in Israel verbessern und im Ergebnis zu mehr Umweltschutz führen.