Grünes Band Deutschland: Neues Projekt schließt Lücken im Biotopverbund

17.09.2013
Ein lockeres Wolkenbild vor blauem Himmel.
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 134/13
Thema: Naturschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Peter Altmaier
Amtszeit: 22.05.2012 - 17.12.2013
17. Wahlperiode: 28.10.2009 - 17.12.2013
Das gut 1400 Kilometer lange Grüne Band (ehemalige innerdeutsche Grenze) ist eine zentrale Lebenslinie in Deutschland an dem mehr als 1.200 gefährdete Tier- und Pflanzenarten vorkommen.

Das gut 1400 Kilometer lange Grüne Band (ehemalige innerdeutsche Grenze) ist eine zentrale Lebenslinie in Deutschland an dem mehr als 1.200 gefährdete Tier- und Pflanzenarten vorkommen. Doch Deutschlands längster Biotopverbund ist auf 180 Kilometer durch unterschiedliche Nutzungen stark gefährdet. Drei der größten Lücken im Grünen Band sollen nun geschlossen werden. Das ist das Ziel eines neuen Projekts im Bundesprogramm Biologische Vielfalt, das vom Bundesumweltministerium gefördert wird.

Das Projekt "Lückenschluss Grünes Band" soll Flächenbesitzer im "Grünen Band", z.B. Naturschutzstiftungen der Länder, Kommunen, aber auch Privatpersonen davon überzeugen, zerstörte Lebensräume innerhalb dieses nationalen Biotopverbundes wiederherzustellen. Die geplanten Maßnahmen sollen an ausgewählten Stellen den Arten- und Biotopreichtum des Grünen Bandes stärken. Tiere und Pflanzen sollen wieder die Möglichkeit bekommen, sich über weite Strecken auszubreiten beziehungsweise zu wandern.
Das Bundesumweltministerium stellt aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt mehr als 1,6 Mio. Euro zur Verfügung. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet das Naturschutzprojekt als Bewilligungsbehörde fachlich. Umgesetzt wird das Projekt vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

"Mit der Aufnahme in das Bundesförderprogramm Biologische Vielfalt wollen wir dazu beitragen, das Grüne Band als wertvolle kulturgeschichtliche Erinnerungslandschaft zu erhalten und die Ziele der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt zu erreichen," sagte die Parlamentarische Staatssekretärin um Bundesumweltministerium, Ursula Heinen Esser.

"Die in der Biodiversitäts-Strategie geforderte Regeneration und Neuentwicklung gefährdeter Biotoptypen und Biotopkomplexe soll im Projekt 'Lückenschluss Grünes Band' in drei Modellgebieten mit unterschiedlichen Ausgangssituationen durchgeführt werden. Wir erhoffen uns davon fachliche Impulse und eine Signalwirkung für das Schließen von Lücken in Biotopverbundsystemen auch an anderen Orten in Deutschland," sagte Andreas Krüß, Abteilungsleiter Ökologie und Schutz von Flora und Fauna des BfN bei der Auftaktversveranstaltung des Projekts in Salzwedel.

Das Grüne Band ist 1.393 Kilometer lang und Lebensraum für mindestens 1.200 gefährdete und vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Es ist Leuchtturmprojekt in der "Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt". Ziel ist es, das Grüne Band als durchgängigen Biotopverbund zu entwickeln sowie als Erinnerungslandschaft und lebendiges und mahnendes Symbol der deutschen Zeitgeschichte zu erhalten. An vielen Stellen ist jedoch der frühere innerdeutsche Grenzverlauf nicht mehr erkennbar, da die wertvollen Biotope und der ehemalige Kolonnenweg einer landwirtschaftlichen Nutzung gewichen sind.

Hintergrund
Das Bundesprogramm "Biologische Vielfalt"

Die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wird seit 2011 durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt unterstützt. Gefördert werden Vorhaben, denen im Rahmen der NBS eine gesamtstaatlich repräsentative Bedeutung zukommt oder die diese Strategie in besonders beispielhafter Weise umsetzen. Die geförderten Maßnahmen tragen dazu bei, den Rückgang der biologischen Vielfalt in Deutschland zu stoppen und mittel- bis langfristig in einen positiven Trend umzukehren. Sie dienen dem Schutz und der nachhaltigen Nutzung sowie der Entwicklung der biologischen Vielfalt und gehen über die rechtlich geforderten Standards hinaus. Akzeptanzbildende Maßnahmen der Informationen und Kommunikation tragen dazu bei, das gesellschaftliche Bewusstsein für die biologische Vielfalt zu stärken.

Weitere Informationen
17.09.2013 | Pressemitteilung Nr. 134/13 | Naturschutz
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesamt für Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM5451
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