Bundesumweltministerium fördert Projekt zur Energiegewinnung
Für ein Wasserkraftprojekt stellt Bundesumweltminister Gabriel 570.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm zur Verfügung. Mit dem Projekt in Farndau soll die Vereinbarkeit von Wasserkraftanlagen mit der Gewässerökologie demonstriert werden.
"Der Bau und die Betriebsweise von Wasserkraftanlagen sollen verbessert werden, um die Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie zu gewährleisten. Wir haben mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz dafür gesorgt, dass die Einspeisevergütung von einer Verbesserung des ökologischen Zustands abhängig gemacht wird. Die geplante Anlage erfüllt diesen Anspruch beispielhaft", so Gabriel.
Geplant ist eine so genannte Laufwasserkraftanlage. Das heißt, die Anlage nutzt das strömende Wasser eines Flusses um Energie zu gewinnen. Generator und Turbine werden in einem wasserumströmten Gehäuse an einer bereits bestehenden Stauhaltung untergebracht. An Land befindet sich nur ein kleines Gebäude zur Unterbringung der Trafostation und der Steuerungselektronik. Turbine und Generator werden direkt und ohne Getriebe gekoppelt. Dadurch ist eine kompakte Bauweise möglich, die das Gewässer deutlich weniger beeinträchtigt. Durch einen Fischauf- und Fischabstieg soll das Gewässer durchgängiger gemacht werden. Darüber hinaus wird ein kleines Seitengewässer mit dem Hauptgewässer verbunden und den Fischen als Laichplätze wieder zugänglich gemacht.
Die gewonnene Energie kann den Stromverbrauch von 275 Haushalten decken. Gegenüber einer konventionellen Energiegewinnung werden pro Jahr 1.037 Tonnen Kohlendioxid eingespart.