Deutschland, Georgien, Armenien und Aserbaidschan wollen ihre Zusammenarbeit im Umweltschutz weiter vertiefen. Bei einem Treffen mit den Umweltministern der drei Südkaukasusstaaten am heutigen Freitag in Berlin sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: "Die Bundesregierung misst der Zusammenarbeit mit den Staaten des südlichen Kaukasus gerade auf dem Gebiet des Umwelt- und Naturschutzes große Bedeutung zu." Die Förderung grenzüberschreitender Zusammenarbeit könne einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Lösung von Umweltproblemen im Südkaukasus leisten.
Darüber hinaus trage die Zusammenarbeit der drei Kaukasusstaaten mit internationalen Partnern zur Stabilisierung der Region bei. Gabriel: "Das Bundesumweltministerium ist bereit, hierzu einen Beitrag zu leisten".
Die Umweltminister kamen überein, die durch das Bundesumweltministerium geförderten Projekte zur grenzüberschreitenden Störfallvorsorge im Einzugsgebiet des Flusses Kura und zur nachhaltigen Entwicklung von Dörfern in den Bergregionen des Kaukasus weiterzuentwickeln.
Weitere gemeinsame Projekte sollen innerhalb der europäischen Nachbarschaftspolitik entwickelt und umgesetzt werden. Aufgrund ihrer EU-Orientierung haben die Südkaukasusstaaten ein besonderes Interesse daran, ihre Gesetzgebung in den nächsten Jahren an die europäischen Gesetzesstandards anzunähern. Das Bundesumweltministerium möchte dieses Vorhaben gerne unterstützen. Dabei kommt insbesondere das EU-Twinning-Programm zum Aufbau von Verwaltungspartnerschaften zwischen Mitgliedstaaten der EU und ihren neuen Nachbarn für die Kooperation in Frage.