Internationales Klimaschutzstipendium der Humboldt-Stiftung ausgeschrieben
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel begrüßt die Ankündigung der Alexander von Humboldt-Stiftung, internationale Klimaschutz-Stipendien an Nachwuchsführungskräfte aus Entwicklungs- und Schwellenländern zu vergeben. "Ökologie und Ökonomie sind keine Gegensätze, Green Business ist das Erfolgsmodell der Zukunft. Ich freue mich, dass künftige Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger bei uns zum Klima- und Ressourcenschutz forschen und arbeiten und wertvolle Erfahrungen nach Hause nehmen werden", so Gabriel. Helmut Schwarz, Präsident der Humboldt-Stiftung, sagte: "Wir wollen Kompetenz und Bewusstsein gerade in jenen Ländern stärken, die von den Folgen des Klimawandels oft am dramatischsten betroffen sein werden oder es heute schon sind. Hierzu soll ein Netzwerk entstehen, in dem sich das Wissen und die Technik aus Deutschland mit dem Engagement und der Expertise aus den Schwellenländern treffen."
Jährlich sollen bis zu zwanzig Stipendiaten gefördert werden, die für ein Jahr nach Deutschland kommen. Hier werden sie an deutschen Universitäten oder in anderen geeigneten Institutionen ein Projekt im Bereich Klima- und Ressourcenschutz bearbeiten, das dem Austausch von Wissen, Methoden und Techniken dient. So soll ein Netzwerk entstehen, in dem deutsche und ausländische Fachleute langfristig international zusammenarbeiten, um den Klimawandel und seine Folgen vor allem in den Herkunftsländern der Stipendiaten zu bekämpfen.
In Deutschland erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein umfangreiches Programm mit Sprachkursen, Fortbildungen und gemeinsamen Treffen. So sollen nicht nur die Fähigkeiten der einzelnen Stipendiaten, sondern auch die Verbindungen untereinander sowie zu deutschen Fachleuten gestärkt werden. Hierzu tragen auch die Kooperationspartner der Stiftung in diesem Programm bei: der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), das Centre for International Postgraduate Studies of Environmental Management an der TU Dresden, der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD), die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) sowie die Renewables Academy, Berlin.
Die Stipendien werden aus Mitteln der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums finanziert. Das Programm ist zunächst auf vier Jahre befristet. Die ersten Stipendiaten sollen ihr Stipendium im September 2010 antreten.