Flasbarth: "Spurenstoffe in Gewässern deutlich verringern"

29.06.2017
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 233/17
Thema: Wasser und Binnengewässer
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018
Das Bundesumweltministerium will Seen, Flüsse und Küstengewässer wirksamer vor Spurenstoffen schützen, die aus Medikamenten, Haushalts- und Industriechemikalien oder Pflanzenschutzmitteln stammen können.

Das Bundesumweltministerium will Seen, Flüsse und Küstengewässer wirksamer vor Spurenstoffen schützen, die aus Medikamenten, Haushalts- und Industriechemikalien oder Pflanzenschutzmitteln stammen können. Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth nahm dazu Empfehlungen des Stakeholder-Dialogs "Spurenstoffstrategie des Bundes" entgegen. Ein breites Bündnis aus Industrie, Zivilgesellschaft, Wasserwirtschaft und den Bundesländern bekennt sich darin dazu, die Spurenstoffeinträge in die Gewässer deutlich stärker als bisher reduzieren.

Flasbarth: "Damit wir die Flora und Fauna unserer Gewässer auch in Zukunft wirksam schützen können, brauchen wir eine breit angelegte Strategie gegen Spurenstoffe aus Kosmetika, Pflanzenschutzmitteln oder Medikamenten. Die Empfehlungen des Stakeholder-Dialoges an die Politik bieten dafür eine gute Grundlage. Darauf aufbauend können wir jetzt Maßnahmen entwickeln, die den Eintrag solcher Chemikalien in unsere Seen und Flüsse verringern oder ganz verhindern."

Spurenstoffe können die Gewässer sowie deren Wasserqualität beeinträchtigen und erschweren die Gewinnung von Trinkwasser. Sie stammen aus der Herstellung und Verwendung von Produkten wie Human- und Tierarzneimittel, Bioziden, Pflanzenschutzmitteln, Industrie- und Haushaltschemikalien oder Körperpflege- und Waschmitteln. Sie gelangen über punktuelle und diffuse Eintragspfade in die Gewässer.

Um den Eintrag solcher Stoffe in die Gewässer weitgehend zu vermeiden, haben Akteure aus Industrie, Zivilgesellschaft, Wasserwirtschaft und den Ländern Handlungsempfehlungen für die weitere Gesetzgebung erarbeitet. In einem Policy-Paper stellen sie das gemeinsame, fachliche Verständnis und praktikable Handlungsoptionen zur Reduzierung des Eintrags von Spurenstoffen in Gewässer dar. Zentrale Bedeutung hat dabei das Vorsorgeprinzip.

So soll der Eintrag von Spurenstoffen bei der Herstellung verringert und ein bundeseinheitlicher Orientierungsrahmen für die Behandlung dieser Stoffe in Kläranlagen geschaffen werden. Im Rahmen der Produktverantwortung sollen Hersteller und Produzenten chemischer Produkte, die Spurenstoffe mit sich bringen, zudem weitere Vorsorgemaßnahmen entwickeln. Übergeordnete Bedeutung besitzt die Festlegung relevanter Spurenstoffe.

Der umfassende Lösungsansatz auf allen Handlungsebenen ist durch einen geeigneten Informationsaustauschs zwischen allen Akteuren zu fördern.

Die maßgeblichen Akteure bekräftigen damit die Notwendigkeit einer abgestimmten Strategie auf Bundesebene, um diese Spurenstoff-Einträge wirkungsvoll zu reduzieren.

29.06.2017 | Pressemitteilung Nr. 233/17 | Wasser und Binnengewässer
https://www.bmuv.de/PM7222
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