Trittin bewahrt Reste der Berliner Mauer
Das Gebiet um den Potsdamer Platz in Berlin wird um eine Attraktion reicher: Voraussichtlich 2008 wird das Bundesumweltministerium seinen Berliner Dienstsitz vom Alexanderplatz in die Stresemannstraße verlegen. Bundesumweltminister Jürgen Trittin nahm heute den ersten Spatenstich für den Neubau vor. Dabei hob er eine besondere Attraktion des neu entstehenden Gebäudes hervor: Die auf dem Grundstück stehenden Segmente der Berliner Mauer sind integraler Bestandteil des architektonischen Konzepts und bleiben dauerhaft erhalten. Trittin: "Das Bundesumweltministerium bewahrt damit dieses Zeugnis deutscher Geschichte, das als Mahnmal und Symbol für einen friedlichen Neuanfang steht."
Die Mauersegmente werden zunächst abgetragen, während der Bauarbeiten zwischengelagert und dann wieder am Originalstandort sichtbar in den Neubau integriert. Als Bestandteil des zentralen Informations- und Ausstellungsraumes sind sie für Besucher des Ministeriums direkt zugänglich. Die großen Glasfassaden im Erdgeschoss geben den Blick auf die bunten Mauerfragmente auch von außen frei.
Der Neubau schließt sich an das historische Gebäude des ehemaligen Preußischen Landwirtschaftsministeriums an. Dieser zwischen 1913 und 1916 errichtete denkmalgeschützte Altbau wird nach der Sanierung ebenfalls vom Bundesumweltministerium genutzt.
Der neue Berliner Dienstsitz des Bundesumweltministeriums soll ein Vorbild für umweltfreundliches Bauen sein. So wurde der Neubau nach den Standards des Niedrigstenergiehauses ("Passivhaus") entworfen. Die Pläne stammen vom Berliner Architekturbüro Geier Maass Pleuser.
Wie bisher wird ein Viertel der rund 800 Beschäftigten des Ministeriums in Berlin arbeiten, der größere Teil der Mitarbeiter bleibt in Bonn. Die Kosten für den Berliner Dienstsitz des BMU werden auf 47,8 Millionen Euro veranschlagt.