Bundesumweltministerium veröffentlicht aktuelle Zahlen
Wie gut sich die erneuerbaren Energien in Deutschland und international entwickelt haben, zeigt die Broschüre "Erneuerbare Energien in Zahlen", die das Bundesumweltministerium in sechster, aktualisierter Auflage veröffentlicht hat. Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Seit 1998 hat sich der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bei uns verdoppelt, die aus Wind produzierte Strommenge versechsfacht und aus Biomasse verdreifacht. In seiner Wirkung gegen den Klimawandel ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz einsame Spitze."
Insgesamt spart Deutschland durch Energie aus Wind, Wasser, Sonne, Biomasse und Erdwärme derzeit über 70 Mio. Tonnen an klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) pro Jahr ein. Die erneuerbaren Energien erreichten 2004 einen Anteil von 3,6 Prozent am Primärenergieverbrauch (2003: 3,3 Prozent) und 9,3 Prozent am Stromverbrauch (2003: 8,0 Prozent). Mit heute gut 10 Prozent nehmen die Erneuerbaren einen festen Platz in der Energiewirtschaft ein.
Nicht nur das Klima profitiert vom Ausbau der erneuerbaren Energien. Sie sind zum Motor für Arbeit und Beschäftigung und auch ein Wirtschaftsfaktor geworden. Rund 130.000 Arbeitsplätze (rund 60.000 mehr als 1998) gibt es mittlerweile in Deutschland, die direkt oder indirekt auf den Ausbau der Erneuerbaren zurückgehen. 2004 wurde insgesamt ein Umsatz von rund 11,6 Mrd. Euro erzielt, rund 6,5 Mrd. Euro davon durch Investitionen.
Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil der Erneuerbaren am Bruttostromverbrauch bis 2020 auf mindestens 20 % des heutigen Stromverbrauchs zu steigern. Diese würden nach Angaben der Branche - bei Berücksichtigung eines weiter wachsenden Exportanteils - rund 500.000 Menschen Arbeit geben. Stiege dabei der Primärenergieanteil auf 10 %, würden rund 200 Mio. Tonnen CO2 eingespart. Bis zur Mitte des Jahrhunderts soll rund die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs durch Erneuerbare gedeckt werden.