Energieautarke Abfallbehandlung

22.01.2018
Biogasanlage und Rapsfeld
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 014/18
Thema: Kreislaufwirtschaft
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Leitung: Barbara Hendricks
Amtszeit: 17.12.2013 - 14.03.2018
18. Wahlperiode: 17.12.2013 - 14.03.2018
Das Bundesumweltministerium fördert bei der Erbenschwanger Verwertungs- und Abfallentsorgungsgesellschaft mbH in Ingenried (Bayern) ein Pilotprojekt zur ressourcen- und energieeffizienten Behandlung von organischen Abfällen.

Das Bundesumweltministerium fördert ein Pilotprojekt zur ressourcen- und energieeffizienten Behandlung von organischen Abfällen. Bei der Erbenschwanger Verwertungs- und Abfallentsorgungsgesellschaft mbH in Ingenried (Bayern) soll die vorhandene mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage mit einer Vergärungsstufe nachgerüstet werden. Dadurch können die Abfälle künftig weitgehend energieautark kompostiert werden. Durch den Ersatz extern bezogener Energieträger können die Treibhausgas-Emissionen um 77 Prozent verringert werden. Für die Umsetzung des innovativen Vorhabens erhält die Abfallentsorgungsgesellschaft mehr als 690.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm.

Die ergänzte Vergärungsstufe soll eine maximale Gasausbeute erzielen und dadurch den Betrieb energieautark ermöglichen. Dafür wird erstmalig das Verfahren der Presswasservergärung bei gemischten Restsiedlungsabfällen eingesetzt und der Energiegehalt der organischen Abfallbestandteile nutzbar gemacht.

Das Unternehmen stellt die Abfallentsorgung im Landkreis Weilheim-Schongau sicher. Es betreibt dazu eine mechanisch-biologische Behandlungsanlage für Restmüll mit einer Behandlungskapazität von 40.000 Tonnen Abfall pro Jahr sowie eine Deponie. Die Anlage entspricht dem Stand der Technik und kompostiert bisher klassisch. Diese Form der Abfallbehandlung hat einen erheblichen Energiebedarf.

Mit dem Vorhaben können aus dem erzeugten Biogas jährlich rund 7000 Megawattstunden Energie bereitgestellt werden. Der Bedarf an extern bereitgestellter Energie verringert sich beim Netzstrom um 80 Prozent, beim Erdgas um 10 Prozent und beim Heizöl um 100 Prozent. Darüber hinaus werden 800 Megawattstunden Strom pro Jahr ins Netz eingespeist.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

22.01.2018 | Pressemitteilung Nr. 014/18 | Kreislaufwirtschaft
https://www.bmuv.de/PM7675
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.