Elbauen für die Zukunft

04.11.2024
Steffi Lemke und WWF-Vorstand Jan-Peter Schemmel halten die Förderurkunde ins Bild.
Das neue Blaue-Band-Projekt will die Elbauen zwischen Dessau und Aken als Referenzgebiet für eine naturnahe Auenlandschaft weiterentwickeln und diese damit für die Zukunft als intakten Lebensraum an der Elbe sichern.

BMUV fördert Auenrenaturierung an der Mittleren Elbe mit rund 6,5 Millionen Euro

Bundesumweltministerin Lemke hat heute in Dessau den Förderbescheid für das neue Blaue-Band-Projekt "Auenrenaturierung an der Mittleren Elbe" an den WWF übergeben. Das Projekt will die Elbauen zwischen Dessau und Aken als Referenzgebiet für eine naturnahe Auenlandschaft weiterentwickeln und diese damit für die Zukunft als intakten Lebensraum an der Elbe sichern. So können auch die nächsten Generationen die Artenvielfalt der weitläufigen Auenflächen erleben und von deren Funktion zum Schutz vor den Folgen der Klimakrise profitieren. Das Bundesumweltministerium unterstützt die Auenrenaturierung an der Mittleren Elbe mit rund 6,5 Millionen Euro.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Die Wiederherstellung von Fluss- und Auenlandschaften zahlt sich in Zukunft mehrfach aus. Sowohl die Trockenheit als auch die Überschwemmungen der letzten Jahre haben uns gezeigt, dass wir gerade die Auenflächen dringend als 'Schwamm in der Landschaft' brauchen. Nur mit ausreichend Platz können diese mehr Wasser in der Fläche zurückhalten und für Trockenzeiten speichern. Der WWF führt nun das ehemalige Naturschutzgroßprojekt 'Mittlere Elbe' fort. Damit ist nicht nur der Fortbestand dieser einzigartigen Naturlandschaft als Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten gesichert. Die natürlichen Schutzfunktionen der Auen zu stärken wird auch dabei helfen, die Auswirkungen der Klimakrise abzumildern. Das ist angesichts von immer häufigeren Hochwassern und Dürren die beste Investition in die Zukunft."

In den nächsten zehn Jahren soll mit den beiden geplanten Flutrinnen am Ufer der Elbe zum Beispiel eine bessere Verbindung zwischen Fluss und Aue geschaffen werden. Benachbart zu den Flutrinnen entstehen feuchte Bereiche, in denen weiterer Auwald den bereits größten zusammenhängenden Auwald an der Mittelelbe weiter ergänzen soll. Um darüber hinaus mehr Wasser in dem 2.300 Hektar großen Gebiet der noch überflutbaren Auen zu halten, werden weitere Kleingewässer angelegt sowie bestehende Altwässer renaturiert. Bestehende Entwässerungskanäle sollen so umfunktioniert werden, dass sie für die Bewässerung genutzt und feuchtes Offenland wieder mit mehr Wasser versorgen können. In Zusammenarbeit mit den Menschen, die die Flächen bewirtschaften, wird der WWF außerdem zusammen mit seinen Projektpartnern während der Projektumsetzung ein gemeinsames Konzept für die naturverträgliche Nutzung erarbeiten.

Für das Projekt sind circa 9 Millionen Euro Gesamtkosten vorgesehen, von denen das BMUV rund 6,5 Millionen Euro übernimmt. Den restlichen Anteil trägt der WWF. Das Vorhaben wird gemeinsam mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Elbe und dem Biosphärenreservat Mittelelbe umgesetzt. Auch der Bundesforstbetrieb Mittelelbe wird sich als Verwalter der Bundesflächen im Projektgebiet an den geplanten Maßnahmen zur Waldentwicklung beteiligen.

Informationen

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04.11.2024 | Pressemitteilung Nr. 141/24 | Naturschutz
https://www.bmuv.de/PM11190
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