Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat die Verdienste des verstorbenen ostdeutschen Naturschützers Kurt Kretschmann gewürdigt und seiner Familie sein Beileid ausgesprochen. Gabriel hob hervor, dass Kretschmann in der damaligen DDR ein Naturschützer der ersten Stunde war. Er habe den deutschen Naturschutz in ganz herausragender Weise geprägt.
Gabriel: "So konsequent Kurt Kretschmann seine politischen Überzeugungen während des 2. Weltkrieges gelebt hat, so überzeugt hat er sich nach dem Krieg für den Naturschutz engagiert. Bis ins hohe Alter widmete er sich mit ganzem Herzen zusammen mit seiner Frau dem Schutz bedrohter Arten, der Pflege der Natur und dem Leben im Einklang mit der Natur."
Sein vielen Menschen in unserem Lande sichtbares Vermächtnis ist die stilisierte Waldohreule als Naturschutzsymbol auf den amtlichen Schildern für Naturschutzgebiete. Das Schild wurde als gesamtdeutsches Symbol übernommen. Seine Verdienste um den Naturschutz sind jedoch viel reichhaltiger. Zusammen mit seiner 2001 verstorbenen Frau Erna setzte er nach dem Kriege seine ganze Lebenskraft für den Naturschutz ein. Von 1954 bis 1960 war er Begründer und Leiter der Lehrstätte für Naturschutz "Müritzhof", wo praktische Naturschutzarbeit gelehrt und ausgeführt wurde. Er errichtete in dieser Zeit den "Arbeitskreis für die vom Aussterben bedrohten Tierarten in der DDR" und vieles mehr. Nach der Wende wurde er Ehrenpräsident des Naturschutzbundes Deutschland (NABU).
Gabriel: "In Kurt Kretschmann verlieren wir eine große Persönlichkeit des Naturschutzes und einen konsequenten Streiter für die Belange des Naturschutzes."