Das Bundesumweltministerium fördert ein Pilotprojekt zur energieeffizienten Reinigung von Bügelflaschen. Bei der Privatbrauerei Moritz Fiege GmbH & Co. KG in Bochum (Nordrhein-Westfalen) soll die Flaschenwaschmaschine durch ein neues, kompakteres und energieeffizientes Modell ersetzt werden. Dadurch kann die Brauerei jährlich den Frischwasserverbrauch und den Abwasseranfall um jeweils 40 Prozent sowie den Dampfverbrauch um 63 Prozent reduzieren. Daraus ergibt sich eine Minderung der CO2-Emissionen von bis zu 100 Tonnen pro Jahr. Die Privatbrauerei erhält für die Umsetzung einen Investitionszuschuss in Höhe von über 350.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des BMUB.
Die Privatbrauerei Moritz Fiege beliefert Handel, Gastronomie und Veranstaltungen im mittleren Ruhrgebiet. Einen Großteil ihrer Produkte füllt das Unternehmen in Bügelverschlussflaschen für das umweltfreundlichere Mehrwegsystem ab. Dafür ist grundsätzlich eine Flaschenwaschmaschine erforderlich, um die Flaschen vor der erneuten Befüllung stufenweise mit unterschiedlichen Temparaturen und Waschlaugenkonzentrationen zu reinigen. Vor dem Befüllen müssen alle Flaschen zudem mit Trinkwasser gespült werden. Diese Vorgänge erfordern bisher einen erheblichen Energie-, Wasser- und Chemikalieneinsatz.
Durch den Einsatz der technisch kompakten Waschmaschine speziell für Bügelflaschen ist es möglich, den Waschvorgang deutlich effizienter als bisher durchzuführen. Die Flaschen werden während des Waschvorgangs fixiert, so dass ein Verkanten des Bügels nicht zu einer unzureichenden Reinigung führt. Dies betraf bis jetzt rund 11 Prozent der Flaschen. Darüber hinaus erlaubt die Fixierung, dass im Gegensatz zu herkömmlichen Maschinen alle Flaschengrößen gereinigt werden können.
Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.