Dosenlobby betreibt weiter Zweckpropaganda

21.06.2004
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 179/04
Thema: Ressourcen
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005

Zu Meldungen über einen angeblichen Absatzeinbruch von Importgetränken infolge des Dosenpfands erklärt der Sprecher des Bundesumweltministeriums, Michael Schroeren:

Die von der sogenannten "Arbeitsgemeinschaft Verpackung und Umwelt" in die Welt gesetzten Zahlen sind ein weiteres Beispiel für die Zweckpropaganda der Einweglobby.

Tatsache ist: Nach allen dem BMU vorliegenden Zahlen hat es den behaupteten Rückgang der Mineralwasser-Importe nicht gegeben. Im Gegenteil: Die GVM hat allein bei den stillen Mineralwässern aus Frankreich für das Jahr 2003 einen Import-Anstieg um rund 15 Prozent festgestellt. Im ersten Halbjahr 2004 ist eine leichte Zunahme des Einweganteils zu verzeichnen.

Durch den von Teilen des Handels bewusst und gegen jede wirtschaftliche Vernunft herbeigeführten Einbruch des Dosengeschäfts hat es im Jahr 2003 in der Tat einen Rückgang des Bierabsatzes in Einwegverpackungen gegeben. Diesem Rückgang, von dem nicht nur ausländische Hersteller, sondern auch inländische Anbieter betroffen sind, stehen jedoch massive Zuwächse im Mehrwegbereich gegenüber. Ausländische Anbieter wie etwa die belgische Brauerei Martens haben durch das Listen bei Supermärkten (Aldi) Marktanteile hinzugewonnen.

Im übrigen sind die in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) angestellten Mutmaßungen zu einem künftigen EuGH-Urteil rein spekulativ und übersehen, dass das Klageverfahren der EU-Kommission sich allein auf importierte Mineralwässer bezieht. Auch bei Herausnahme der importierten Mineralwässer aus der Ermittlung der Mehrweg-/Einweg-Anteile wäre die 72-Prozent-Quote deutlich unterschritten.

21.06.2004 | Pressemitteilung Nr. 179/04 | Ressourcen
https://www.bmuv.de/PM2319
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