Vertrag zur Finanzierung des ersten großen Solarkraftwerks in Marokko unterzeichnet
Die Bundesregierung beteiligt sich an der Finanzierung des ersten großen Solarkraftwerks in Marokko. Ein erster Vertrag hierzu wurde gestern (14.12.2011) zwischen der KfW Entwicklungsbank und der Marokkanischen Solarenergieagentur unterzeichnet. Geplant ist ein solarthermisches Kraftwerk in Parabolrinnen-Bauweise mit einer Leistung von 160 Megawatt und einer Speicherkapazität von drei Stunden zur Verlängerung der Sonnen-Stromversorgung bis in den Abend hinein. Die Anlage wird im Süden Marokkos errichtet, bei der Stadt Ouarzazate, nahe der Wüstenregion des Landes. Im kommenden Jahr soll bereits mit dem Bau begonnen werden, die Fertigstellung wird rund ein Jahr dauern.
Das Bundesumweltministerium beteiligt sich im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative IKI mit einem Zuschuss in Höhe von 15 Millionen Euro für die Eigenkapitaleinlage der staatlichen Marokkanischen Agentur für Solarenenergie bei der Projektgesellschaft. Diese Mittel werden über die KfW Entwicklungsbank eingebracht. Die deutsche Unterstützung erfolgt in enger Abstimmung mit den weiteren beteiligten Gebern wie der Weltbank, der afrikanischen Entwicklungsbank, der Europäischen Investitionsbank, der französischen Entwicklungsbank sowie der Europäischen Kommission.
Mit diesem Beitrag wird Deutschland zu einem der wichtigsten bilateralen Partner Marokkos bei der Realisierung des Solarkraftwerkes Ouarzazate. Marokkos Energiestrategie stützt sich in besonderem Maße auf erneuerbare Energien. So ist der Bau dieses Solarkraftwerks der erste Schritt in der Umsetzung eines ehrgeizigen Solarplans, durch den bis zum Jahr 2020 eine Kraftwerkskapazität von 2.000 Megawatt aufgebaut werden soll. Zusammen mit dem ebenfalls geplanten Ausbau der Windenergie plant Marokko, bis 2020 rund 28 Prozent seiner Stromversorgung mit erneuerbaren Energien sicherzustellen.