Deutschland übernimmt Vorsitz der Alpenkonferenz
Deutschland hat den Vorsitz der Alpenkonferenz 2015-2016 übernommen. Bei der nationalen Auftaktveranstaltung im BMUB präsentierten hochrangige Vertreter des Bundes und Bayerns das deutsche Arbeitsprogramm. Es steht unter dem Motto "Die Alpen – Vielfalt in Europa".
Die Vorsitzende der Alpenkonferenz, Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Das Grüne Wirtschaften ist unser Leitfaden für alle alpenrelevanten Themen, vom nachhaltigen Tourismus, der Berglandwirtschaft oder dem Bergwald bis hin zum energieeffizienten Bauen und dem alpinen Verkehr. Weitere Schwerpunkte sind der Schutz der Natur im Alpenraum und der Klimaschutz." So soll es einen intensiven Austausch darüber geben, wie sich Alpenarchitektur, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz verbinden lassen. Ein entsprechender Architekturwettbewerb "Constructive Alps" wurde von der Schweiz und Liechtenstein im Rahmen der Veranstaltung in seiner 3. Auflage ausgelobt.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt: "Die Alpen sind eine einmalige Kulturlandschaft und haben mit ihrer Berglandwirtschaft und Forstwirtschaft eine hohe Bedeutung, auf die ich mit meinem Ministerium 2015 und 2016 besonders aufmerksam machen will." Das BMEL wird im Frühjahr 2016 eine internationale Berglandwirtschafts-Konferenz zur Bilanzierung der Auswirkungen der Agrarreform 2013 auf die Berglandwirtschaft veranstalten und hier die derzeit bedeutendsten Herausforderungen für die Bergbäuerinnen und -bauern für weitere Handlungsschritte und Entscheidungen spezifizieren. Mit der Eröffnung des Deutschen Pavillons bei der EXPO 2015 in Mailand im Rahmen des Alpentages unterstreicht Minister Schmidt die hohe Bedeutung der Berglandwirtschaft und Forstwirtschaft. "Die Berglandwirtschaft und die Bewirtschaftung des Gebirgswaldes ist für den nachhaltigen Erhalt und die Nutzung der Alpenregion und ihre gesamte weitere Entwicklung von großer Bedeutung. Es geht um die Balance zwischen zeitgemäßen Bewirtschaftungstechniken, einer sinnvollen Ertragslage, einem ökologisch stabilen Gesamtzustand und einer touristisch stimmigen Kulturlandschaft", so Minister Schmidt.
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister, Dorothee Bär: "Den Schutz der Berglandschaft und eine nachhaltige Entwicklung – beides erreichen wir nur, wenn wir uns eng abstimmen: So wollen wir die Elektromobilität grenzüberschreitend fördern und mehr Alpenbesucher für öffentliche Verkehrsmittel gewinnen. Zugleich arbeiten wir Hand in Hand, um schnelles Internet im Alpenraum möglich zu machen."
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Brigitte Zypries, erklärte: "Die Entwicklung des ländlichen Raums liegt der Bundesregierung sehr am Herzen. Der Tourismus als Wirtschaftszweig kann hier zu stärkerer Wirtschaftskraft, besseren Versorgungsstrukturen und mehr Beschäftigung beitragen. Es lohnt sich daher, wenn Wirtschaft und Gesellschaft in den Alpenregionen sich eingehend dazu austauschen, wie Tourismus im Alpenraum gewinnbringend und gleichzeitig nachhaltig gestaltet werden kann."
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeslandwirtschaftsminister, Peter Bleser, unterstrich in seiner Rede anlässlich der Auftaktveranstaltung zur Vorsitzübernahme: "Wir stellen uns der Verantwortung, mit unterstützenden Aktivitäten des Agrarressorts dazu beizutragen, Siedlung und Verkehr, Tourismus, Umwelt- und Naturschutz gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung des Alpenraums voranzubringen. Die Erfahrungen werden wir auch in unsere Politik zur Stärkung ländlicher Räume einfließen lassen."
Die Vertreter der Bundesregierung betonten, dass die Alpenkonvention nur zusammen mit den Bewohnern des Alpenraums mit Leben erfüllt werden könne. Wichtige Partner für die praxisnahe Umsetzung werden daher der Freistaat Bayern, die alpinen Netzwerke der Gemeinden, der Alpenstädte, der alpinen Schutzgebiete sowie die Zivilgesellschaft sein.
16.12.2014
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Pressemitteilung
Nr. 260/14
| Internationales
Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, dem Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie