Der Klimawandel bedroht die Bergwelt

11.12.2006
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: Nr. 329/06
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Sigmar Gabriel
Amtszeit: 22.11.2005 - 28.10.2009
16. Wahlperiode: 22.11.2005 - 28.10.2009

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat auf die besorgniserregende Entwicklung des Klimawandels in Berggebieten hingewiesen. "Die Folgen des Klimawandels gehören zu den größten Bedrohungen für das Bergökosystem Alpen. Hier reagiert die Natur besonders empfindlich, da sich nirgendwo sonst in Europa so viele sensible Naturräume auf vergleichsweise kleiner Fläche befinden. Besonders im Alpenraum wird deutlich, dass bestimmte negative Auswirkungen des Klimawandels nicht mehr zu verhindern sind", erklärte Gabriel zum heutigen internationalen Tag der Berge.

Es gehe jedoch nicht nur um das Abschmelzen der Gletscher und um immer häufigere Naturkatastrophen in Berggebieten. Bedroht sei auch die wirtschaftliche Grundlage der dort lebenden Bevölkerung. Der Klimawandel werde erhebliche Konsequenzen für den wichtigen Erwerbszweig Tourismus haben, betonte Gabriel. Deshalb müssten schnell Gegenstrategien entwickelt werden, um katastrophale Auswirkungen auf die Lebensverhältnisse der Menschen und für die Ökosysteme abzumildern und möglichst zu verhindern.

Im November 2006 hat die IX. Alpenkonferenz auf Initiative von Deutschland eine Deklaration zum Klimawandel in den Alpen verabschiedet. Gabriel: "Der Klimawandel ist bereits so weit fortgeschritten, dass für besonders gefährdete Gebiete mit Vorrang Anpassungsstrategien erarbeitet werden müssen." Die Alpenstaaten werden hierfür bis 2008 einen Aktionsplan mit spezifischen Handlungsempfehlungen erarbeiten. Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen wird die Erwärmung in der Alpenregion 1 Grad Celsius mehr betragen als im weltweiten Durchschnitt.

Der Minister, der gerade Gespräche in China geführt hat, betonte, dass die Industrieländer weiterhin eine Führungsrolle beim internationalen Klimaschutz einnehmen müssen. Es sei aber auch wichtig, ökonomisch aufstrebenden Staaten wie China und Indien zu einem aktiven, international abgestimmten und an ihren Möglichkeiten orientierten Beitrag zu bewegen. "Eine ambitionierte Klimaschutzpolitik und wirtschaftliche Entwicklung sind kein Gegensatz, sondern bedingen einander. Deutschland zeigt, dass aktiver Klimaschutz Impulse für Wirtschaft und Arbeit gibt und Innovationen voranbringt." Deutschland wird den Klimaschutz zu einem Schwerpunkt seiner EU- und G8-Präsidentschaft 2007 machen.

11.12.2006 | Pressemitteilung Nr. 329/06
https://www.bmuv.de/PM3216
  • Fotogalerie Videogalerie

    Mediathek

    Das Ministerium in Bildern

  • Fotogalerie Videogalerie Interviews

    Online-Tagebuch

    Aus der täglichen Arbeit des Ministeriums

  • Newsletter

    Newsletter

    Meldungen per E-Mail empfangen

Wege zum Dialog

Gute Politik für Umweltschutz und Verbraucherschutz gelingt, wenn sie gemeinsam gestaltet wird. Schreiben Sie uns oder beteiligen Sie sich an unseren Dialogangeboten.