Das Öko-Audit hat in Deutschland die Zahl von 1.000 registrierten Standorten überschritten

04.02.1998
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 4/98
Thema: Nachhaltigkeit
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Angela Merkel
Amtszeit: 17.11.1994 - 27.10.1998
13. Wahlperiode: 17.11.1994 - 27.10.1998
Merkel: Deutsche Industrie beweist, daß sie die Herausforderungen des Öko-Audits angenommen hat

Merkel: Deutsche Industrie beweist, daß sie die Herausforderungen des Öko-Audits angenommen hat

Am 02.12.1997 wurde die Zahl von 1.000 registrierten Standorten nach dem Öko-Audit von fünf Unternehmen überschritten. Drei der an diesem Tag zertifizierten Unternehmen, die Georgii Kobold August Heine GmbH, die Vinnolit Kunststoff GmbH sowie die Städtereinigung Rudolf Ernst GmbH, wurden im Rahmen einer Sitzung des Umweltausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) vorgestellt.

Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel:"Inzwischen hat sich die Gesamtzahl aller registrierten Standorte in Deutschland weiter auf 1.067 erhöht. Damit nimmt Deutschland im europäischen Vergleich eine absolute Spitzenstellung ein, gefolgt von Österreich, Schweden, Großbritannien und Dänemark mit jeweils 100, 85, 47 und 40 registrierten Standorten. Die bisherigen Erfahrungen mit dem Öko-Audit zeigen, daß die Einhaltung umweltrechtlicher Vorschriften sichergestellt ist. Darüber hinaus ist es umweltpolitisch vorteilhaft, daß die teilnehmenden Unternehmen eine kontinuierliche Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes herbeiführen müssen, die das Ordnungsrecht nicht erzwingen kann."

Die Firma Georgii Kobold ist ein in Stuttgart ansässiges, mittelständisches Unternehmen,das elektronische Antriebstechnik herstellt. Das Unternehmen hat sich mit seinen Betriebsstandorten Leinfelden-Echterdingen und Horb am Neckar am Umwelt-Audit-System beteiligt. Das Unternehmen hat sich anspruchsvolle Ziele gesetzt,die kurzfristig abgearbeitet werden sollen;hierzu gehören insbesondere eine Senkung der Lösemittelemissionen um bis zu 30 Prozent, eine Reduzierung von Sonderabfällen um ca. 50 Prozent,die Reduzierung des Kühlwasserbedarfs um 70 Prozent sowie Abfallreduzierung der ölhaltigen Schmutzwässer um 30 Prozent.

Das Chemieunternehmen Vinnolit hat sich mit vier Produktionsstandorten in Burghausen,Gendorf, Knapsack und Köln am Öko-Audit beteiligt. Dieses Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt,in den nächsten drei Jahren eine Energiereduzierung um 1 Prozent,eine Abwasserreduzierung um 3 Prozent, eine Emissionsreduzierung um 3 Prozent sowie eine Abfallreduzierung um 2 Prozent zu erreichen.

Das Städtereinigungsunternehmen Rudolf Ernst aus Thüringen ist spezialisiert auf die Entsorgung von Haus- und Sperrmüll sowie Problemmüll aus Haushalten sowie der Betreibung von Deponien. Ziel des Unternehmens ist u.a. die Entlastung der Hausmülldeponien durch Restmüllreduzierung, die flächendeckende bürgernahe Erfassung von Altglas, die Reduzierung des Anfalls von Müll, eine Minderung der Lärmbelästigung bei der Müllabfuhr sowie die Minderung der transporttypischen Emissionen. Hierfür und für weitere Maßnahmen ist ein Investitionsvolumen von DM 866.870 für die Jahre 1997 bis 1999 vorgesehen.

Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel:"Die Beispiele zeigen, daß das Öko-Audit als marktwirtschaftliches Anreizinstrument erhebliche Vorteile für den Umweltschutz bringt. Der Öffentlichkeit sollte noch stärker als bislang verständlich gemacht werden, welche zusätzlichen Leistungen Unternehmen freiwillig für den betrieblichen Umweltschutz erbringen,die sich am Öko-Audit beteiligen. Eine stärkere Publizität des Öko-Audits schafft für die Unternehmen einen Anreiz, betriebliche Umweltmanagementsysteme einzurichten. Darüber hinaus können aber auch rechtliche Erleichterungen die Bereitschaft der Unternehmen zur Teilnahme am Umwelt-Audit steigern, und damit indirekt zur Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes beitragen. Das Bundesumweltministerium hat hierzu Vorschläge ausgearbeitet,die es jetzt im Rahmen der Umweltministerkonferenz mit den Ländern erörtern wird."

04.02.1998 | Pressemitteilung 4/98 | Nachhaltigkeit
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