Die heute vom Umweltministerium Baden-Württemberg verbreitete Darstellung zu den Vorgängen im AKW Philippsburg, in der behauptet wird, BMU hätte bereits am 16. Oktober von einemweiteren meldepflichtigen Ereignis im Block 2 erfahren, weist das Bundesumweltministerium mit aller Entschiedenheit zurück.
Richtig ist vielmehr, dass ein BMU-Vertreter am Rande eines Gesprächs am 16. Oktober 2001 im Stuttgarter Umweltministerium vom zuständigen Abteilungsleiter darüber informiert wurde,dass sich die Mängel in Philippsburg über das bisher bekannte Maß ausweiten könnten. Der Vertreter des Bundesumweltministeriums gab sich mit diesen Andeutungen nicht zufriedenund verlangte eine präzise Information über mögliche Vorgänge. Dies wurde von Seiten des baden-württembergischen Umweltministeriums abgelehnt. Man verständigte sichdarauf, dass das Stuttgarter Umweltministerium entweder im Protokoll der Besprechung oder in einem separaten Papier innerhalb von zwei bis drei Tagen präzise Informationen an BMU geben werde. Trotz mehrmaliger telefonischer Nachfrage wurde der bislang nicht abgestimmte Protokollentwurf erst heute Nachmittag per Fax übersandt. Vom zweiten meldepflichtigen Ereignis im AKW PhilippsburgII wurde BMU fernmündlich erst am späten Montagabend dieser Woche unterrichtet.