Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat angesichts der auffallend starken Zunahme von Haut-Krebserkrankungen in Deutschland vor intensivem Sonnenbaden gewarnt. In den vergangenen 30 Jahren habe sich die Zahl der Erkrankungen bei dem wegen seiner Bösartigkeit besonders gefürchteten schwarzen Hautkrebs (Melanom) mehr als verdreifacht, sagte er anlässlich einer internationalen Fachkonferenz zur Hautkrebsvorsorge, die heute unter Beteiligung des Bundesumweltministeriums in Hamburg eröffnet wurde. Bei anderen Hautkrebsformen sei im gleichen Zeitraum sogar ein Anstieg um das Fünf- bis Zehnfache zu beobachten.
Bundesumweltminister Jürgen Trittin: "Diese Zahlen sind alarmierend. Ursache für diesen Anstieg ist entgegen der landläufigen Meinung in unseren Breiten weniger das sogenannte Ozonloch als vielmehr das veränderte Freizeitverhalten in den vergangenen Jahrzehnten. Ein unvernünftiger Umgang mit der Sonne und die weit verbreitete Ansicht, dass tiefe Bräune schön sei, haben zum vermehrten Auftreten von Hautkrebs geführt. Häufig wird gerade in südlichen Urlaubsländern die Wirkung der Sonnenstrahlung unterschätzt. Kurze Sonnenbäder, Vermeidung von Sonnenbränden und Bedecken der Haut sind die besten Vorsorgemaßnahmen. Zusätzlich bietet das Bundesamt für Strahlenschutz einen UV-Index an, mit dem jeder Bürger sein individuelles Sonnenrisiko abschätzen kann."
Obwohl Kampagnen zur Vorsorge und Früherkennung von Hautkrebs in der Europäischen Union durchgeführt und eine breite Akzeptanz gefunden haben, fehlen bislang standardisierte und vergleichbare Programme zur generellen Bewertung des Hautkrebsrisikos. Bundesumweltminister Jürgen Trittin begrüßt deshalb die Initiative der Europäischen Gesellschaft zur Hautkrebsvorsorge "EUROSKIN", mit dieser internationalen Konferenz unter dem Motto: "Towards the Promotion and Harmonization of Skin Cancer Prevention in Europe" einen weiteren wichtigen Schritt zu einer verbesserten internationalen Koordinierung in der Hautkrebsvorsorge zu unternehmen.