Hirche: Umweltqualität soll Markenzeichen für Tourismusbranche werden
Der Parlamentarische Staatssekretär Walter Hirche stellte heute in Bonn gemeinsam mit dem ADAC und den Vertretern der gemeinnützigen Familienferienstätten den Leitfaden "Umweltge-rechte Ferienstätten, Ferienparks und Freizeitzentren" der Öffentlichkeit vor.
Unter Schirmherrschaft der Bundesumweltministerin Dr. Angela Merkel werden die Betreiber der Ferienparks und Freizeitzentren im Leitfaden dazu aufgerufen, sich um die Anerkennung als umweltbewußt geführter Betrieb und die Auszeichnung mit dem "Umwelt-Eichhörnchen" des ADAC zu bewerben.
Wie? - Dazu gibt der praxisgerechte Leitfaden konkrete Beispiele aus allen umweltrelevanten Bereichen. Im Vordergrund der Aktion steht
- die Motivierung der Mitarbeiter der Ferienstätten zum Einsatz für Natur- und Umweltschutz,
- die umweltbewußte Ausgestaltung des touristischen Angebots der Ferienstätten und
- die erhoffte Signalwirkung auf die Feriengäste, im Urlaub erlerntes umweltgerechtes Verhalten auch im Alltag umzusetzen.
Diese Schwerpunkte treffen auch die Bedürfnisse der Urlauber. So nennen über die Hälfte aller deutschen Touristen "Natur erleben" als ihr persönlich wichtigstes Urlaubsmotiv. Vermehrt stellt der Urlaubsgast Forderungen nach Qualität und intakter Umwelt an sein Ferienziel. So haben bereits viele Verantwortliche im Touristikbereich erkannt, daß Tourismus und Umwelt, Ökonomie und Ökologie keine Interessenkonflikte darstellen, sondern Aufgaben sind, die nur gemeinsam zu lösen sind.
Parlamentarischer Staatssekretär Walter Hirche: "Erfolge sind nur dann zu erzielen, wenn die Naturnutzer und die Naturschützer offen aufeinander zugehen und gemeinsam nach Lösungswegen suchen. Einerseits sollten die in der freien Natur Erholung Suchenden das Prinzip der Nachhaltigkeit der Naturnutzung beachten, die Grenzen der Belastbarkeit anerkennen und sich danach richten. Andererseits darf der Naturschutz die Urlauber nicht aus der freien Natur aussperren, sondern sollte sie vielmehr mit ihren berechtigten Freizeitinteressen in ihre Schutzkonzepte einbeziehen.
Welche Potentiale für den Schutz von Natur und Umwelt im Bereich der Bewirtschaftung der Freizeiteinrichtungen erschlossen werden können, zeigt der Leitfaden eindrucksvoll auf. Die Fülle von Tips und Ratschlägen für eine Umstellung auf eine umweltbewußte Betriebsführung, d.h. auf die Berücksichtigung ökologischer Aspekte in allen Handlungsbereichen, sollten auf möglichst breiter Basis in der Praxis umgesetzt werden."
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