Bundesumweltministerium stärkt Rolle Bonns im internationalen Umweltschutz

24.03.1999
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 36/99
Thema: Klimaschutz
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Umweltrechenzentrum (ELC) erhält neues Domizil

Umweltrechenzentrum (ELC) erhält neues Domizil

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Gila Altmann, hat heute der "Internationalen Union für die Erhaltung der Natur und der natürlichen Hilfsquellen" (IUCN) für ihr in Bonn ansässiges Umweltrechtszentrum (ELC) die Liegenschaft Godesberger Allee 108 - 112 übergeben. Die Übergabe erfolgte an die neue deutsche Generaldirektorin der IUCN, Frau Dr. Maritta R. von Bieberstein Koch-Weser. Zu den Gästen gehörten neben der Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann Mitglieder des Deutschen Bundestages, Vertreter der Vereinten Nationen, der Bundesregierung, des Landes Nordrhein-Westfalen sowie zahlreiche Umweltexperten des In- und Auslands. Der Umzug in das neue Gebäude war im Dezember 1998 zwischen dem Bundesumweltministerium und der IUCN in einem Vertrag vereinbart worden, der den dauerhaften Verbleib des ELC in Bonn sichert.

Frau Altmann bezeichnete das Umweltrechtszentrum als eine wichtige internationale Organisation in der Umwelt- und Entwicklungspolitik im Sinne des Berlin/Bonn-Gesetzes. "Die Bundesregierung sieht in dem Verbleib des Umweltrechtszentrums in Bonn einen weiteren Schritt, das Profil der Bundesstadt als Sitz internationaler Umweltorganisationen zu stärken." Das Bundesumweltministerium werde dem ELC daher die neue Liegenschaft mietfrei überlassen, so wie dies der Bund gegenüber den bereits in Bonn ansässigen Organisationen der Vereinten Nationen tut. Außerdem übernimmt die Bundesregierung die Umzugs- und Einrichtungskosten. Darüber hinaus wird innerhalb der Bundesregierung derzeit geprüft, ob der IUCN als einer zwar internationalen, jedoch nicht völkerrechtlichen Organisation ein vergleichbarer Status wie den Vereinten Nationen eingeräumt werden kann. Gila Altmann: "Ich bin zuversichtlich, daß in absehbarer Zeit eine zufriedenstellende Regelung nicht nur für IUCN, sondern auch für andere in Betracht kommende Institutionen gefunden wird. Dies würde den weiteren Ausbau Bonns zu einem bedeutsamen Standort internationaler Zusammenarbeit und der Wissenschaft in Fragen der Umwelt- und Entwicklungspolitik wesentlich erleichtern. Bonns Rolle im internationalen Wettbewerb würde dadurch gestärkt."

Das ELC ist die Umweltrechtsabteilung des zentralen Sekretariats der 1948 gegründeten IUCN. Die IUCN mit Hauptsitz in Gland (Schweiz) ist in über 125 Ländern tätig. Ihr gehören über 800 staatliche Stellen und Nichtregierungsorganisationen an. Die Bundesrepublik ist seit 1959 Mitglied. Zu den Mitgliedern gehören auch das Bundesamt für Naturschutz, die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit sowie wichtige deutsche Umweltverbände.

Das Umweltrechtszentrum fungiert als Sekretariat der IUCN-Umweltrechtskommission (CEL), einem weltweiten Netzwerk von ehrenamtlichen Umweltrechtsexperten. Seine zentrale Aufgabe ist die Beratung von Institutionen in Entwicklungsländern hinsichtlich umweltrelevanter Gesetzesvorhaben. Weitere Aufgaben sind die Initiierung und Entwicklung von völkerrechtlichen Umweltverträgen, die Beratung verschiedener internationaler Organisationen und die Durchführung umweltjuristischer Schulungen. Das ELC besitzt mit über 120.000 Nachweisen die weltweit größte Umweltrechtsdatenbank. Darin werden Internationale Verträge, nationale Gesetzgebung sowie Literatur zu Umweltrecht und -politik archiviert. Diese Bestände sind in zwei Bibliotheken untergebracht, die in der Godesberger Allee benutzerfreundlich von Fachbesuchern genutzt werden können.

24.03.1999 | Pressemitteilung 36/99 | Klimaschutz
https://www.bmuv.de/PM453
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