Bundesumweltministerium fordert Bericht zu Vorfall im AKW Stade an

19.08.2002
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 195/02
Thema: Nukleare Sicherheit
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002
Reaktor abgeschaltet wegen Brand in Schaltanlage

Reaktor abgeschaltet wegen Brand in Schaltanlage

Das Bundesumweltministerium hat von der niedersächsischen Landesatomaufsicht einen Bericht zu einem Vorfall im Atomkraftwerk Stade an der Elbe angefordert. Durch einen Brand in derSchaltanlage des Atomkraftwerkes waren wichtige Sicherheitseinrichtungen wie Sicherheitseinspeise- und Nachkühlpumpen zum Teil nicht mehr verfügbar. Der Reaktor wurde vom Betreiber umgehendabgefahren und ist derzeit abgeschaltet.

Am Sonntag den 11. August 2002 kam es zu einem Kurzschluss und anschließenden Brand in der Schaltanlage. Das Vorkommnis wurde vorerst in die Meldekategorie "N" (Normal), nach vertieftenAnalysen jedoch am Freitag, 16. August 2002 in die Meldekategorie "E" (Eilt) entsprechend atomrechtlichen Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung eingestuft und das Bundesumweltministerium amAbend informiert. Nach der internationalen Bewertungsskala INES (International Nuclear Event Scale) wurde das Vorkommnis vorläufig in die Stufe 0 der siebenteiligen Skala eingeordnet, derzeitwird auch einen Höherstufung in Stufe 1 geprüft.

Das Kernkraftwerk Stade bleibt bis zum Ersatz der beschädigten Schaltschränke abgeschaltet. Die Klärung der Ursachen für den Kurzschluss sind noch nicht abgeschlossen. "Derangeforderte Bericht ist rechtzeitig vor dem Wiederanfahren vorzulegen," so BMU-Sprecher Michael Schrören.

19.08.2002 | Pressemitteilung 195/02 | Nukleare Sicherheit
https://www.bmuv.de/PM1658
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