Bundesumweltministerium fördert verbesserte Abwasserreinigung in Markranstädt

09.08.1999
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 123/99
Thema:
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
14. Wahlperiode: 27.10.1998 - 22.10.2002

Bundesumweltminister Jürgen Trittin will den Einbau einer neuen Filtrationstechnik in der Kläranlage Markranstädt (bei Leipzig/Sachsen) fördern. "Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Gewässerschutz. Es soll ein Modell für ähnliche Vorhaben in anderen Bundesländern werden," sagte Trittin. Der Betreiber der Anlage, die Kommunalen Wasserwerke Leipzig GmbH, erhalten für dieses Vorhaben einen Zinszuschuss von rund 336.000 DM aus dem Investitionsprogramm zur Verminderung von Umweltbelastungen.

Mit der Anwendung der Bio-Membran-Technik in der Mikrofiltrationsanlage wird eine deutlich verbesserte Leistung bei der Abwasserreinigung erzielt, da Feststoffe und Mikroorganismen nahezu vollständig zurückgehalten werden können. Damit kann das geklärte Abwasser auch in empfindliche Vorfluter, z. B. Badegewässer und Wasserschutzgebiete, eingeleitet werden. Darüber hinaus wird der Flächenbedarf der Kläranlage auf ein Minimum begrenzt.

Bislang wurde die Bio-Membran-Technik in Deutschland noch nicht grosstechnisch in Kläranlagen eingesetzt, so dass dem Vorhaben in Markranstädt bundesweit Pilotcharakter zukommt. In einer kleintechnischen Versuchsanlage auf dem Gelände des Klärwerks wurde das neue Verfahren bereits erfolgversprechend getestet.

Die Wirtschaftlichkeit der Mikrofiltrationsanlage ist in Markranstädt insofern gegeben, da die Kläranlage ohnehin mit einer biologischen Abwasserreinigung und Nährstoffentfernung ausgestattet werden soll, um den gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen an die Abwasserreinigung zu entsprechen. Dabei wird auf herkömmliche Reinigungstechniken verzichtet und die Methode der integrierten Mikrofiltration grosstechnisch erprobt. Die Nutzung dieses modernen Abwasserreinigungsverfahrens bietet sich aus wirtschaftlicher Sicht vor allem beim Neubau oder bei der umfangreichen Modernisierung von Kläranlagen an, u.a. auch um den Gebührenanstieg im Abwasserbereich auf ein Mindestmass zu begrenzen.

09.08.1999 | Pressemitteilung 123/99
https://www.bmuv.de/PM558
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