Bundesumweltministerium fördert umweltgerechte Abwasserentsorgung mit 2,6 Millionen Euro

14.05.2003
Hinweis: Dieser Text stammt aus dem Pressearchiv.
Veröffentlicht am:
Laufende Nummer: 071/03
Thema: Kreislaufwirtschaft
Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Leitung: Jürgen Trittin
Amtszeit: 27.10.1998 - 22.11.2005
15. Wahlperiode: 22.10.2002 - 22.11.2005
Minister Trittin übergibt Förderbescheid an Süd-Chemie AG

Minister Trittin übergibt Förderbescheid an Süd-Chemie AG

Das Bundesumweltministerium fördert die Errichtung eines Pilotprojektes zur umweltgerechten Behandlung von nitrathaltigem Abwasser mit insgesamt 2,6 Millionen Euro. Einen entsprechenden Förderbescheid hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin heute der bayerischen Süd-Chemie AG in Bruckmühl bei München übergeben.

Trittin: "Mit diesem Vorhaben wird demonstriert, welche Einsatzmöglichkeiten neue Techniken in der industriellen Abwasserbehandlung bieten. Damit werden neue Maßstäbe in diesem Bereich gesetzt. Technische und ökologische Innovationen verschaffen Unternehmen einen Vorteil im internationalen Wettbewerb. Nicht trotz, sondern wegen hoher Umweltstandards behauptet die deutsche Wirtschaft ihre gute Position auf dem Weltmarkt."

Die Süd-Chemie AG produziert am Standort Bruckmühl-Heufeld Katalysatoren für die chemische Industrie. Bei der Katalysatorproduktion fallen Abwässer mit einem hohen Salzgehalt an. Für die Behandlung dieser Abwässer hat Süd-Chemie ein neues Verfahren, bestehend aus Ultrafiltration, Ionenaustausch, Umkehrosmose und Eindampfer zur Rückgewinnung des Natriumnitrats entwickelt. Das Unternehmen hat sich verpflichtet, das Nitrat im Abwasser des Werkes um 50 Prozent zu reduzieren. Die Rückgewinnung des Nitrats soll weitgehend ohne zusätzlichen Einsatz von Chemikalien und ohne Anfall von Klärschlamm erfolgen. Pro Jahr sollen ca. 2.300 Tonnen Natriumnitrat zurückgewonnen werden. Auf diese Weise werden die Umwelt entlastet und Ressourcen geschont.

Bundesumweltminister Trittin betonte, dass Katalysatoren einen wichtigen Beitrag zur Optimierung des Ressourceneinsatzes und zur Minimierung des Energieverbrauchs leisten. Trittin: "So wie im letzten Jahrhundert die Entwicklung der Industriegesellschaft zu einer enormen Erhöhung der Arbeitsproduktivität geführt hat, liegt jetzt der Schlüssel für eine zukunftsfähige Wirtschaftsentwicklung in der Steigerung der Ressourcen- und Energieeffizienz. Es lohnt sich, jetzt für die Märkte der Zukunft in Forschung und Entwicklung zu investieren."

14.05.2003 | Pressemitteilung 071/03 | Kreislaufwirtschaft
https://www.bmuv.de/PM1911
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